Hitzerekord

Temperaturanzeige in Murcia am 15. August Foto: EFe

Temperaturanzeige in Murcia am 15. August Foto: EFe

Juli war in Spanien der heißeste Monat seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen

Madrid – Die Hitzewelle des vergangenen Monats dauerte 18 Tage, damit erlebte Spanien den wärmsten Monat seiner Geschichte, wie die staatliche meteorologische Agentur Aemet kürzlich bekannt gab. Die Durchschnittstemperaturen waren die höchsten, die seit 1961 jemals im Lande gemessen wurden, als die Aufzeichnungen begannen. Die Hitzewelle betraf die Iberische Halbinsel und die Balearen mit insgesamt 40 betroffenen Provinzen und mit der zweitlängsten Dauer, die jemals im Juli verzeichnet wurde. Der Juli war gleichzeitig ganz besonders trocken. Die Niederschläge erreichten nicht die Hälfte der normalen Werte und er war damit der dritttrockenste Juli des 21. Jahrhunderts.

Rubén del Campo, Sprecher von Aemet, bezeichnet diese extremen Phänomene als eindeutige Spuren des Klimawandels. „Wir hatten über unserem Land besonders heiße Luftmassen, praktisch während des gesamten Monats“, erklärte der Wetterspezialist. Gleichzeitig erinnerte er an die Hitze zwischen dem 9. und 26. Juli. Teilweise waren an diesen Tagen die Temperaturen derart hoch, weil sie noch durch heiße Luftmassen aus Nordafrika verstärkt wurden.

Die durchschnittliche Temperatur über der Iberischen Halbinsel lag bei 25,6 Grad, 0,2 Punkte mehr als im Juli 2015, der bislang der heißeste der Serie war. „Auf einem heißeren Planeten ist die atmosphärische Situation anders, als es vor einigen Dekaden der Fall war. Damals gab es Episoden mit hohen Temperaturen, nun entstehen extreme Hitzewellen, wie die vom vergangenen Juli“, erklärte der Meteorologe. Die thermischen Anomalien bewegten sich bei rund fünf Grad über normal, beispielsweise in Galicien sowie im Zentrum und im Süden von Kastilien und León, Madrid, Extremadura im Innern von Andalusien und in den Pyrinäen. Dort lagen die Tagestemperaturen durchschnittlich um 3,3 Grad über den Normalwerten.

Die 18 Tage der Hitzewelle waren, wie bereits eingangs erwähnt, die zweitlängste der Geschichte, nur noch übertroffen von der im Jahr 2015, die vom 27. Juni bis 22. Juli 2015, also 27 Tage dauerte. 40 Provinzen waren betroffen, ebenso wie bei der Hitzewelle von August 2012, welche die intensivste war mit einer Anomalie von 4,8 Grad.

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