Junger Soldat in Las Palmas ermordet


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Nach einem Streit in einer Diskothek

Ein 28-jähriger Marinesoldat wurde am 26. November vor dem Eingang einer bekannten Diskothek in Gran Canarias Hauptstadt durch einen Messerschnitt an der Kehle getötet.

Der junge Mann, der von Familienangehörigen und Freunden als äußerst freundlich, verbindlich und keinesfalls streitsüchtig beschrieben wird, besuchte mit seiner Freundin nicht zum ersten Mal die „Disco Wilson“ in der Calle Franchy Roca in Las Palmas de Gran Canaria. Doch an diesem Abend bzw. gegen vier Uhr morgens endete das Vergnügen abrupt.

Zeugenberichten zufolge pöbelte ein Mann mittleren Alters die 23-jährige Freundin von Ricardo Gallego in der Disco an. Nachdem diese und Ricardo sich zur Wehr setzten, kam es zu einer hitzigen Diskussion. Danach schien der Zwischenfall beendet. Doch als Ricardo mit seiner Freundin das Tanzlokal verließ, verfolgte sie der Mann. Er stürzte sich mit einem Messer auf Ricardo und schnitt ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Kehle durch. Der junge Mann verblutete innerhalb kurzer Zeit, und alle Wiederbelebungsversuche der schnell herbei geeilten Rettungskräfte waren erfolglos.

Der Täter, ein 45-jähriger Kolumbianer, unternahm sofort nach dem Angriff einen Fluchtversuch. Durch den heldenhaften Einsatz eines jungen Ecuadorianers, der Zeuge des Mordes geworden war und ihn so lange festhielt, bis die Polizei kam, konnte der Täter dann festgenommen werden. Der junge Mann, der ihn zurückgehalten hatte, erlitt mehrere leichte Schnittwunden. Die Polizei erklärte, dass es sich bei der Tatwaffe um ein großes Taschenmesser mit gezackter Klinge gehandelt habe.

Luis Alberto M. wurde bereits wenige Tage später dem Richter vorgeführt. Der 45-jährige Mann war in seinem Heimatland Kolumbien nicht vorbestraft, hatte eine Aufenthaltsgenehmigung in Spanien und bislang auch hierzulande keine Straftat begangen. Der Mann gestand die Tat und wurde wegen Totschlags verurteilt.

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