Kanarische Schulen fielen durch


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Das kanarische Bildungswesen soll zu den schlechtesten Spaniens gehören

Im Rahmen einer spanienweiten Untersuchung der Organisation Profesionales por la Ética hat sich herausgestellt, dass das Bildungswesen auf den Kanarischen Inseln zu den schlechtesten des Landes gehört. Konkret erreichte der Archipel nur 2,44 von 10 möglichen Punkten und wurde somit nur von Murcia (2,15) und Andalusien (2,09) übertroffen.

Die Qualitätswerte der übrigen autonomen Regionen reichten von der Bestmarke 9,37, die die Schulen im Baskenland erhielten, bis 2,53 Punkte, mit denen das Bidlungswesen in Castilla-La Mancha bewertet wurde.

Bei der Untersuchung mit dem Titel Ránking de Excelencia Educativa 2007, die am 18. Januar in Madrid präsentiert wurde, sind 50 Indikatoren im Hinblick auf die Bildungsqualität an den Schulen geprüft worden. So wurde beispielsweise der Prozentsatz der Schüler, die den mittleren Reifegrad erreichten, berechnet, aber auch der, der sich auf den verfrühten Abgang von der Schule oder die Differenz zwischen dem Alter der Schüler und der Unterrichtsstufe, die gerade besucht wird, bezieht.

Dabei stellte sich im Hinblick auf die Kanaren beispielsweise heraus, dass auf den Inseln 41,6% eine niedrigere Klasse besuchen, als es ihrem Alter entspricht.

„Ungerecht und beliebig“

Die schlechten Ergebnisse brachten natürlich umgehend das kanarische Bildungsministerium auf den Plan, das die negativen Bewertungen, die die Inseln erzielten, zwar anerkennt, die Untersuchung an sich jedoch als „ungerecht und beliebig“ bezeichnet. Alles in allem sei das kanarische Bildungswesen zufriedenstellend, erklärte ein Sprecher der Consejería de Educación wörtlich.

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