Krise im Blumensektor


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50-prozentiger Einbruch beim Export

Antonio López Cappa, leitender Geschäftsführer der Kanarischen Vereinigung der Schnitt- und Topfblumengärtnereien (Asocan), hat im Gespräch mit der Tageszeitung „El Día“ Alarm geschlagen. In den letzten zehn Jahren seien die Exporte um 50% eingebrochen, während der Krise hätten viele Unternehmen schließen müssen.

Überlebt hätten bislang nur diejenigen, die auf Reserven hätten zurückgreifen können und keine hohen Fixkosten hätten. 

Besonders der Export sei in Mitleidenschaft gezogen worden, bedingt sowohl durch die allgemein schlechte Marktlage als auch durch der Konkurrenz aus den Entwicklungsländern, die wegen ihrer geringen Produktionskosten die Ware äußerst günstig auf den Markt bringen können. Diese Konkurrenten seien gewöhnlich nicht vom hierzulande geltenden Arbeits-, Pflanzenschutz- und Umweltrecht betroffen.

Bei den besten Kunden handele es sich weiterhin um die etablierten Festland-Märkte und die EU-Mitgliedsstaaten, vor allem Deutschland, Holland und Frankreich. Hier würde die kanarische Ware geschätzt und die Gärtnereien könnten auf bereits bestehende Vertriebssysteme zurückgreifen. 

Währenddessen gab die Regionalregierung Aufschluss über den Anteil des Sektors an den EU-Subventionen für die kanarische Landwirtschaft (POSEI). So wurden im vergangenen Jahr 3,772 Millionen Euro ausgezahlt, davon knapp 900.000 Euro als Kredit zur Unterstützung des Exports. Die Regierung wiederum erklärte, es handele sich um einen der landwirtschaftlichen Zweige mit dem rentabelsten Exportgeschäft.

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