La Palmas „Heilige Quelle“


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Erschließung der Fuente Santa soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden

Ende Mai haben das kanarische Tourismusministerium und La Palmas Inselverwaltung ein Abkommen unter Dach und Fach gebracht, das unter anderem die Investition von knapp über 14 Millionen Euro (60 % vom Tourismusministerium und 40 % vom Cabildo) in verschiedene besonders wertvolle touristische Infrastrukturen bis ins Jahr 2013 vorsieht.

Eines der wichtigsten Projekte, dem dieses Abkommen zugute kommen soll, ist die endgültige Erschließung der „Heiligen Quelle“ bei Fuencaliente, um sie bis Ende dieses Jahres wie geplant für Besucher zugänglich zu machen

Die „Fuente Santa“ wurde 1677 beim Ausbruch des Vulkans San Antonio unter Lavamassen begraben. Vor fast zehn Jahren begann man jedoch mit den Arbeiten zur Aufspürung und Freilegung der verschütteten Thermalquelle, die wegen ihrer Heilkräfte im 17. Jahrhundert weit über Spaniens Grenzen hinaus bekannt gewesen sein soll.

Im Jahre 2005 wurde die Quelle schließlich in 187 m Tiefe entdeckt und ihre Freilegung begann.

5,6 Millionen Euro sind für die Fertigstellung der Instandsetzung der Thermalquelle vorgesehen, sodass bestenfalls bereits Ende dieses Jahres kleinere Besuchergruppen in den etwa 200 Meter langen Stollen gehen können. In dem Stollen befinden sich insgesamt fünf natürliche Becken, die mit dem Thermalwasser gespeist werden. Die Wassertemperatur ist in jedem der fünf Becken verschieden. In einer beträgt sie zwischen 30 und 33 Grad, in der nächsten zwischen 42 und 43 und in den übrigen drei kann die Temperatur bis auf 45 oder mehr Grad ansteigen. In dem Tunnel vermischt sich der aufsteigende Wasserdampf mit der Meeresbrise, die von der Öffnung her hereinweht.

Ob sich der Traum der Behörden, die Quelle in absehbarer Zeit als lukratives Heilbad in das touristische Angebot der Insel aufzunehmen, tatsächlich erfüllen wird, bleibt ungewiss. Bislang ist im Hinblick auf die Erschließung der Insel nämlich nur von geführten Besichtigungstouren die Rede.

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