Mehr Bewusstsein für sicheren Umgang mit dem Internet


Die Schulen konzentrieren sich auf die Vermittlung von Wissen über Computersoftware. Foto: EFE

Eine Studie beweist, dass die Jugendlichen in den Schulen verstärkt über Falschmeldungen und die Gefahren des Internet aufgeklärt werden müssten

Madrid – In den Schulen mangelt es an Aufklärung über Fake News, also Gerüchte und Falschmeldungen, die im Internet verbreitet werden. Das brachte jüngst eine Studie der Stiftung für den Kampf gegen Drogenabhängigkeit (FAD), im Auftrag von Google und BBVA, zutage, bei der 1.624 Schüler befragt wurden.

Täglich werden Tausende Gerüchte und Falschmeldungen im Internet verbreitet, doch nur 22,5% der spanischen Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren wurden eigenen Aussagen zufolge entsprechend an ihrer Schule über diese Tatsache aufgeklärt und zum kritischen Denken angeregt. Eulalia Alemany von der FAD übte scharfe Kritik am öffentlichen Schulwesen, das „nicht ausreichend daran arbeite“.

Ein im Rahmen der Studie befragter Schüler gab an, er habe in der Schule allenfalls und auch nur oberflächlich etwas über die Teile eines Computers oder Software gelernt. Eine andere Schülerin wiederum wurde im Fach „Ethische Werte“ sehr wohl über die oftmals mangelnde Glaubwürdigkeit von im Internet kursierenden Nachrichten und die Erforderlichkeit einer kritischen Sichtweise aufgeklärt. „Es gibt überall Fake News. Wenn du Berichte darüber liest, ob ein Nahrungsmittel krebserregend oder gut für die Gesundheit ist, musst du immer nachschauen, wer dieses Projekt finanziert hat,“ so die Schülerin. Um den Wahrheitsgehalt einer Nachricht zu überprüfen, würde sie im Internet surfen, unterschiedliche Websites aufrufen und nachschauen, wer die entsprechenden Projekte unterstütze, also wer einen Vorteil erzielen könnte.

Die Studie hat auch gezeigt, dass in den Schulen insbesondere Wissen über die Formulierung von Texten vermittelt wird. Während 77% der befragten Schüler angaben, über die Erstellung von Präsentationen in Programmen wie Prezi oder Power Point unterwiesen worden zu sein, haben nur 30% gelernt, wie man seine persönlichen Daten im Internet schützen sollte, und weniger als 25% hinterfragen den Inhalt von Websites.

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