Mehr Covid-Patienten in Kliniken

Rückkehr der Maskenpflicht: Seit dem 24. Dezember muss in Spanien auch im Freien wieder ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Foto: EFE

Rückkehr der Maskenpflicht: Seit dem 24. Dezember muss in Spanien auch im Freien wieder ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Foto: EFE

Corona-Inzidenz steigt nach Silvester-Wochenende in ganz Spanien

Madrid/Kanarische Inseln – Die sechste Corona-Welle in Spanien sorgt zu Beginn des Jahres für neue Rekorde. Am 2. Januar wurden vom spanischen Gesundheitsministerium 372.766 neue Corona-Infektionen seit dem 30. Dezember gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz wurde am 2. Januar mit 1.348 angegeben. Auch die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern ist gestiegen. Am 2. Januar wurden spanienweit 12.339 Personen mit Covid stationär in Kliniken behandelt, während es eine Woche zuvor noch 9.530 Patienten waren.

Auch auf den Kanarischen Inseln ist die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern in dieser sechsten Corona-Welle, die der Omikron-Variante zugeschrieben wird, besorgniserregend gestiegen. In den letzten Wochen des Jahres stiegen die Infektionszahlen steil an und erreichten täglich neue Höchststände. Am 29. Dezember teilte der kanarische Regierungssprecher Julio Pérez mit, dass innerhalb der vergangenen 24 Stunden 4.910 Neuinfektionen registriert wurden. Pérez brachte seine Sorge darüber zum Ausdruck und erklärte, dass die meisten Ansteckungen bei Personen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren stattfinden, unter denen auch viele Ungeimpfte seien. Besonders hoch waren die Corona-Zahlen Ende des Jahres auf Teneriffa, wo mehr als die Hälfte aller Neuinfektionen des Archipels registriert wurden, gefolgt von Gran Canaria.

Die regionale Gesundheitsbehörde teilte mit, dass Omikron sich zur dominierenden Variante entwickelt habe, denn in 54,8% der Fälle wurde diese Variante nachgewiesen.

Weniger Neuinfektionen, aber auch weniger Tests

Am 4. Januar lautete die gute Nachricht, dass die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche beachtlich gesunken ist; von fast 5.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden am 29. Dezember auf 2.048 Neuinfektionen am 3. Januar. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass auch die Zahl der durchgeführten PCR- und Antigen-Tests sehr viel niedriger ist. Die Überlastung der Testzentren und die neuen Anweisungen der spanischen Gesundheitsministeriums, um angesichts des Anstiegs der Fallzahlen durch Omikron einen Kollaps des Gesundheitssystems zu vermeiden, haben zur Folge, dass weniger Menschen getestet werden. Es werden nicht mehr alle Coronavirus-Verdachtsfälle zur Testung aufgefordert, sondern in vielen Fällen häusliche Isolation angeordnet, ebenso bei leichten Verläufen. Die Überwachung der Patienten erfolgt telefonisch durch den Hausarzt, der auch entscheidet, ob ein Test angeordnet wird oder nicht.

Doch am 4. Januar gab es auch eine nicht so gute Nachricht. Die Zahl der Covid-Patienten, die stationär in den Krankenhäusern behandelt werden müssen, ist auf 484 gestiegen. 13% dieser Patienten liegen auf einer Intensivstation.

Impfzentren auch am Feiertag geöffnet

Nachdem für die Booster-Impfung wieder die großen Impfzentren geöffnet wurden, hat bereits ein großer Teil der kanarischen Bevölkerung die Auffrischungsimpfung erhalten. Außerdem wurde seit Beginn der Impfkampagne für Kinder mittlerweile 30,6% der Kinder zwischen 5 und 11 Jahren auf den Kanaren die erste Dosis verabreicht. Die kanarische Gesundheitsbehörde teilte mit, dass die großen Impfzentren auf Teneriffa (Messezentrum Santa Cruz und Magma-Kongresszentrum) und Gran Canaria (Expomeloneras und Pabellón Juan Vega Mateos) auch am 5. bzw. 6. Januar geöffnet sein werden.

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