Millionenstrafe für Endesa


Wegen des Komplettausfalls vor anderthalb Jahren

Mitte November beschloss die kanarische Regierung, den Energieversorger Endesa Eléc­­trica S.L.U. und das Energieunternehmen Unión Eléctrica de Canarias Generación S.A.U. mit einer Geldstrafe von drei Millionen Euro bzw. 600.000 Euro zu belegen.

Damit ahndet die kanarische Regierung den kompletten Stromausfall vom 18. Februar 2010, der elf Stunden andauerte und fast 470.000 Kunden im Dunkeln ließ.

Der für die Energieunternehmen peinliche Vorfall ereignete sich, als am 17. Februar 2010 ein starkes Sturmtief mit Gewitter über die Kanaren hereinbrach. Am nächsten Tag riss der starke Wind Dichtungsplatten des Stromwerks von Las Caletillas ab, Regen trat ein und verursachte einen Kurzschluss in einem Aggregat. Die folgende Kettenreaktion brachte das gesamte Stromnetz der Insel zum Erliegen.

Dabei handelte es sich nicht um den einzigen „Cero energético“ (Nullenergie) in jenem Jahr, sodass in den folgenden Monaten harte Kritik an Endesa geübt wurde und vermehrt Forderungen nach einem dritten Kraftwerk laut wurden.

Die beiden Energieunternehmen können noch Beschwerde gegen die Strafen einlegen.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.