Mutmaßlicher Mörder gefasst


Der 21-jährige Moldawier war der Polizei schon vor der Tat als gewalttätig bekannt

Der mutmaßliche Mörder des 52-jährigen russischen Taxifahrers Andrey Timofeev, dessen Leiche am 29. November nahe dem Wohngebiet Las Águilas del Teide aufgefunden wurde (das Wochenblatt berichtete), ist gefasst worden. Es handelt sich um den 21-jährigen Moldawier Eugenio Berezenko, nach dem seitdem intensiv gefahndet wurde.

Der Mann stand vom ersten Moment an unter Verdacht, weil er in der Nähe des Tatortes eine Polizeikontrolle durchbrochen hatte und die Familie des Getöteten auf Eugenio Berezenko als möglichen Täter hingewiesen hatte.

Von dem Gesuchten fehlte zunächst jede Spur, weshalb bis zu seiner Ergreifung alle Flüge und Fähren, welche die Insel verließen, kontrolliert wurden. Darüber hinaus konzentrierten sich die Ermittlungen auf das familiäre und soziale Umfeld des Verdächtigen. Am 9. Januar nahm die Guardia Civil zwei junge Männer fest, die im Verdacht standen, Berezenko zu decken. Es handelt sich um einen 25-jährigen Moldawier und einen 24-jährigen Spanier, die nicht mit dem Gesuchten verwandt sind. Der Druck auf sein Umfeld und die Tatsache, dass die Polizei sein Hauptversteck in San Isidro entdeckt hatte, brachten den Verdächtigen dazu, aufzugeben. Er stellte sich nach Verhandlungen seines Anwalts mit der Guardia Civil in Playa de Las Americas.

Der Gesuchte und sein Umfeld waren der Polizei schon vor der Tat wohlbekannt, weil im Jahr 2013 schon einmal wegen Geldwäsche durch den Ankauf von Taxilizenzen in Arona ermittelt wurde. Auch der getötete Russe war mutmaßlich an diesen illegalen Geschäften beteiligt.

Berezenko hatte, obwohl mehrere Taxilizenzen auf seinen Namen laufen, keine Aufenthaltsgenehmigung für Spanien. Er hat deshalb einmal einige Tage im Internierungszentrum für Ausländer (CIE) in Hoya Fría verbracht, bis sein Anwalt seine Entlassung erwirkte, indem er seine soziale „Verwurzelung“ auf der Insel geltend machte. Er konnte nachweisen, dass der Vater Berezenkos im Süden der Insel lebt, er selbst eine Wohnung hat und in einer Schule in Arona eingeschrieben war. Auch seine Arbeit im Taxigewerbe galt als Argument gegen eine Unterbringung im CIE. Berezenko drohte jedoch weiterhin die Ausweisung. Zu diesem Zeitpunkt lag schon ein Annäherungsverbot und eine Anzeige wegen Körperverletzung vonseiten der Frau des Mordopfers vor, mit der Berezenko eine Affaire gehabt haben soll.

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