Nachtfalter-Plage über Spanien


Die „Gammaeulen“ hatten bereits vor zehn Jahren das Land überfallen

Zehn Jahre nach ihrer letzten Invasion wird Spanien derzeit erneut von Nachtfaltern mit dem eigentümlichen Namen „Gammaeulen“ überfallen.

Madrid – Zwar sind die Insekten aus der Familie der Eulenfalter mit wissenschaftlichem Namen Autographa gamma für den Menschen völlig harmlos, so wird vonseiten des Umweltministeriums versichert, dafür seien sie aber umso lästiger. Ihre Raupen können außerdem große Schäden in der Landwirtschaft verursachen.

Ebenso wie schon vor zehn Jahren haben sich die Nachtfalter auch in diesem Jahr nach einer langanhaltenden Trockenperiode geradezu explosionsartig vermehrt und lassen sich in großen Schmetterlingswolken derzeit insbesondere über Cáceres und über Madrid nieder. Bislang könne noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob die Insekten aus Afrika stammen oder aber heimische Exemplare sind, so ein Sprecher des Umweltministeriums.

Fest stehe jedoch schon, dass nach der langen Trockenheit der Frühling ihnen die bestmöglichen Bedingungen bot, um sich zu vermehren. Schon jetzt gibt es mehr Schmetterlinge und Motten als je zuvor und Experten prophezeien eine steigende Tendenz.

Die „Gammaeule“ trägt ihren Namen wegen einer an den griechischen Buchstaben Gamma erinnernden weißen Zeichnung auf ihren Vorderflügeln. Ihre Spannweite beträgt bis zu 4 Zentimeter. Jedes Insekt hat eine Lebenszeit von etwa drei Wochen, legt in dieser Zeit jedoch über 1.000 Eier.

Das bedeutet, dass es in besonders „günstigen“ Jahren Millionen von Exemplaren geben kann, die nachts „wandern“ und vom Licht angezogen werden.

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