Palmenprojekt Valle Gran Rey


© EFE

Ein Hilfsprojekt von „Helfen ohne Grenzen Münsterland e.V.“

La Gomera hat mit mehr als 100.000 Palmen den größten Bestand auf dem gesamten kanarischen Archipel. Die Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis) ist ein Wahrzeichen der Kanarischen Inseln und wurde unter Naturschutz gestellt.

Wie kaum eine andere Pflanze prägt diese Palme das landschaftliche Bild von Valle Gran Rey auf La Gomera, wo mehr als 11.000 Exemplare davon wachsen und seit dem 16. Jahrhundert eine sehr große Bedeutung haben.

Seitdem wird aus dem gewonnenen Palmsaft (Guarapo) der Palmhonig (Miel de Palma) produziert, ein immer noch wichtiger Erwerbszweig auf La Gomera. Die Früchte und Wedel der Palmen dienen heute auch als Futtermittel für Ziegen, Schafe und Kaninchen. In der Landwirtschaft werden sie zudem als Windschutz für Nutzpflanzen auf den Terrassenfeldern eingesetzt, und für Tierställe bieten sie Schatten.

Die Brandkatastrophe im letzten Sommer hat großen Schaden am Palmenhain in Valle Gran Rey hinterlassen. Langsam erholt sich ein Teil der Palmen nun wieder. Ihre schnellere Regeneration kann durch den Ausschnitt der abgestorbenen Palmblätter erzielt werden. Dies ist auch unter dem brandpräventiven Aspekt wichtig, da das trockene Pflanzenmaterial eine Ausbreitung des Feuers beschleunigen kann. Deshalb wird in erster Linie die Beschneidung der Palmbestände, die sich dicht an den Wohnhäusern befinden, angestrebt. Im Falle einer erneuten Brandkatastrophe könnte so ein Übergreifen des Feuers auf die Häuser verhindert werden.

Diese so notwendigen Arbeiten werden von dem deutschen Verein „Helfen ohne Grenzen Münsterland e.V.“ finanziell unterstützt, der nach der Brandkatastrophe im August 2012 auf Initative von sieben Personen in Deutschland gegründet wurde.

Der Verein leitet Spendengelder weiter und leistet so aktive Hilfe auf La Gomera. Ziele sind unter anderem die Bereitstellung von Sach- und Dienstleistungen für die Betroffenen, wie Haushaltsgeräte, Arbeitsgeräte, Werkzeug etc., die Durchführung notwendigster Reparaturarbeiten an den teilzerstörten und geschädigten Häusern, um eine Bewohnbarkeit zu gewährleisten, die Unterstützung im landwirtschaftlichen Bereich und in der Tierhaltung.

Sämtliche bei dem Verein eingehenden Spenden werden zu 100% für die durch den Verein geförderten Hilfsprojekte verwendet. So werden alle Gebühren, die mit der Kontoführung entstehen, und anderweitige administrative Ausgaben vom Verein selbst getragen, sodass 100 Prozent der Spenden ohne jegliche Abzüge an die Betroffenen weitergegeben werden.

Zwei konkrete Projekte im vorbeugenden Brandschutz wurden vom Verein bereits mit Organisationen in Valle Gran Rey und Spezialisten aus Deutschland in Angriff genommen. „Helfen ohne Grenzen Münsterland e.V.“ wird sich um Spenden für die Ausrüstung der freiwilligen Feuerwehr bemühen.

Das zweite dieser Projekte beinhaltet den Ausschnitt des durch den Brand geschädigten Palmenbestandes. Der Agraringenieur Luis Salvador Hernández Bethencourt hat dazu bereits ein detailliertes Konzept entsprechend den derzeit gültigen gesetzlichen Regelungen und den Vorgaben des Naturschutzes erstellt. Nach seinem Konzept wird der Verein mit Spenden den Beginn der Arbeiten an den Palmenbeständen in Valle Gran Rey unterstützen. Die von Spendengeldern des Vereins finanzierten Arbeiten sollen an in Valle Gran Rey ansässige Palmenschneider vergeben werden.

Umfassende Information zu dem Verein „Helfen ohne Grenzen Münsterland e.V.“ und den geförderten Projekten gibt es auf der Website www.helfen-ohne-grenzen-muensterland.de

Gespendet wird über die Spendenplattform Betterplace über den Link

Sharing

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.