Pessimismus unter den Wählern


Kurz vor dem Wahltermin herrscht in Spanien ein Klima der tiefen Unzufriedenheit.

In den letzten Umfragen bezeichneten 82,3% der befragten Personen die politische Situation als schlecht oder sogar als sehr schlecht. 

Vier von zehn Bürgern glauben, dass das derzeitige Panorama schlechter ist als vor einem Jahr, und nur 5,6% sind davon überzeugt, dass es in den kommenden 365 Tagen besser wird. 

Dass es nach dem Scheitern der elften Legislatur und den Neuwahlen wieder nur eine amtierende Regierung geben könnte, befürchten jedoch nur 5,2% der Befragten.

Die Umfrage hat ebenfalls ans Licht gebracht, dass die Sorgen, welche die Spanier am meisten belasten, nicht mit den Themen übereinstimmen, welche die politischen Debatten  bewegen: So ist die Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien nur für 0,6% der befragten Personen relevant. Der Nationalismus beunruhigt lediglich 0,5% und die Autonomie-Statuten weniger als 0,1%. Die Flüchtlingsfrage ist lediglich für einen von zehn Bürgern ein Problem, der internationale Terrorismus für 1,8%. 

Die wirklichen Sorgen der spanischen Bevölkerung beziehen sich auf wirtschaftliche Probleme und auf den Arbeitsmarkt. So sind sieben von zehn der Befragten der Ansicht, sie hätten bislang von der Erholung der Wirtschaft noch nichts verspürt.

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