Eines der umstrittensten, aber auch traditionsreichsten Gewerbe Spaniens will einen gewagten Schritt in die Moderne wagen. Nach einem Bericht der spanischen Tageszeitung El País will der bekannte spanische Kampfstier-Züchter Victoriano del Río in Kürze nämlich eines seiner besten Zuchttiere, den 16 Jahre alten Bullen Alcalde, in Texas, USA, klonen lassen.
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Schlechter Streifen
Scharfe Kritik hat sich der kanarische Regisseur Lucas Fernández für sein Erstlingswerk „Oscar – Una pasión surrealista“ eingehandelt. Fast einstimmig wurde der größtenteils auf den Kanaren gedrehte Film über das Leben des kanarischen Künstlers Oscar Domínguez von der nationalen Kritik verrissen.
Schnellzug zwischen Madrid und Barcelona
Nach zwölf Jahren Bauarbeiten und über sieben Milliarden Euro Investition wurde am 20. Februar endlich die gesamte Schnellzugverbindung zwischen Madrid und Barcelona in Betrieb genommen. Geplant war die Eröffnungsfahrt eigentlich schon 2004, doch das Projekt stellte sich als umfangreicher und vor allem komplizierter heraus als geplant.
Erster Oscar für spanischen Schauspieler
79 Oscar-Verleihungen mussten ins Land gehen, bis bei der 80. Gala ein spanischer Schauspieler mit der begehrten Auszeichnung geehrt wurde. Javier Bardem erhielt am 24. Februar im Kodak-Theater in Hollywood für seine Rolle als sadistischer Auftragskiller in dem ebenfalls mehrfach ausgezeichneten Coen-Thriller „No country for old men“ den Oscar für den besten männlichen Nebendarsteller.
Häusliche Gewalt: Vier Todesopfer an einem Tag
Der 26. Februar ist als der bislang schwärzeste Tag in der Geschichte der häuslichen Gewalt in Spanien eingegangen. Innerhalb von 24 Stunden wurden vier Frauen von ihren Lebensgefährten oder Ex-Ehemännern ums Leben gebracht.
Mini-Bombe sollte baskische Polizisten töten
Dass es den baskischen Terroristen mit Anschlägen im Vorfeld zu den Parlamentswahlen ernst ist, zeigte sich mit gefährlicher Deutlichkeit am 23. Februar in Bilbao. Mit einer mit 3,5 Kilo Sprengstoff präparierten Bombe wollten ETA-Terroristen Beamte der baskischen Regionalpolizei Ertzaintza ermorden.
Gold oder Goldminen?
Der Goldboom ist in vol-lem Gang. Um fast 50 Prozent ist der Goldpreis in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen. Selbst auf Euro-Basis waren es noch 30 Prozent.
Investitionen einer Infantin
Für ungemein viel Gesprächsstoff hat Ende Februar in Spanien die Nachricht gesorgt, dass die erstgeborene Tochter von König Juan Carlos und Königin Sofía, Infantin Elena, ein Investment- und Consulting-Unternehmen gekauft haben soll.
Großzügige Geste
Josefa Durán, eine Rentnerin aus Alburquerque (Badajoz) ist überglücklich. Nach einem persönlichen Bittschreiben an Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero wurde ihr vom Regierungssitz in Madrid, dem Moncloa-Palast, tatsächlich ein PC zugeschickt, mit dem sie ihre Memoiren schreiben will.
Irak verfolgt Aznar
Der ehemalige konservative Ministerpräsident José María Aznar wird von seinem zu Regierungszeiten wohl schwersten Fehler, der Beteiligung am Irak-Krieg, bis heute verfolgt. Jetzt nämlich hat die Bürgerplattform Juicio a Aznar (in etwa „Aznar vors Gericht“) angekündigt, nach den Parlamentswahlen vom 9. März wegen „Kriegsverbrechen“ erneut Klage gegen den Ex-Regierungschef erheben zu wollen.
Katzenjäger gefasst
Javier Ferrero und Juan Carlos Vázquez, zwei Mitglieder des Partei-Jugendverbandes der konservativen Volkspartei (PP) in Toledo, müssen sich von einer möglichen politischen Karriere wohl verabschieden, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.
Studenten boykottierten Wahlveranstaltungen
Ausgerechnet in Universitäten, den Orten für Dialog und Meinungsfreiheit par excellence, haben sich im Vorfeld der Parlamentswahlen unangenehme Vorfälle zugetragen, die für viel Wirbel in Spanien sorgten. An mehreren Universitäten wurden Spitzenkandidaten verschiedener Parteien, die dort Wahlveranstaltungen durchführen wollten, durch kleinere Gruppen linksradikaler Studenten boykottiert.