Protestmärsche gegen Kürzungen und Arbeitsreform


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Gewerkschaften und Bürger nehmen Stellung gegen absoluten Sparkurs der europäischen Regierungen

Am 29. Februar hatten die Gewerkschaften in ganz Europa zu Demonstrationen gegen die Sparpolitik der Regierungen aufgerufen. Spanienweit gingen Hunderttausende Menschen auf die Straße, um gegen die einschneidenden Kürzungen und die Reform des Arbeitsrechts zu protestieren.

Auch auf den Kanarischen Inseln mobilisierten CC.OO., UGT und USO die von Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise geplagte Bevölkerung. Tausende nahmen an den Prostestmärschen in Santa Cruz de Tenerife, Las Palmas de Gran Canaria und auf La Palma, La Gomera und Lanzarote teil.

In Santa Cruz de Tenerife startete der Protestmarsch um 19.45 Uhr an der Plaza de los Patos und endete eine dreiviertel Stunde später an der Plaza del Príncipe. Mit mehr als 10.000 Teilnehmern handelte es sich um eine der größten Demos der letzten Jahre. Auch hohe Politiker begleiteten den friedlichen Zug, darunter die Abgeordnete Patricia Hernández, Gloria Gutiérrez von der kanarichen Regierung und der Cabildo-Vizepräsident Aurelio Abreu. Die Gewerkschaftsfahnen wurden geschwenkt und große Banner mit Aufschriften wie „Nein zur Arbeitsreform, ungerecht zu den Arbeitnehmern, uneffizient für die Wirtschaft, sinnlos für die Arbeitslage“ durch Santa Cruz’ Straßen getragen.

María del Carmen Martínez, Sekretärin von CC.OO. auf Teneriffa, wies auf die europäische Ausweitung der Proteste hin und erklärte, man kämpfe für Arbeit, die Aufrechterhaltung der öffentlichen Dienste und die soziale Gerechtigkeit. Dies hätte Vorrang vor dem absoluten Sparkurs der europäischen Regierungen, den sie als „absurde Besessenheit“ zur Einhaltung des Defizits bezeichnete, ohne Maßnahmen zur Wirtschaftsför­­derung zu beschließen. Martínez schloss aufgrund der „brutalen Rechtsbeschneidung und dem erwarteten Staatshaushalt“ einen Generalstreik nicht aus.

Auch in Las Palmas de Gran Canaria nahm eine große Menschenmenge an der dortigen Demonstration teil.

Die Gewerkschaften kündigten weitere Protestaktionen am 8. und am 11. März an und drohen mit einem Generalstreik am 29. März.

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