Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren
Eine der unendlichen Geschichten, welche die Bürger von Puerto de la Cruz im Rahmen der Bauprojekte der Gemeinde erlebt haben, war zweifellos der Umbau der historischen Plaza del Charco. Deren Wiedereröffnung war dann auch der Aufmacher unserer Ausgabe vom 6. März 1992, denn der Umbau hatte nicht nur Unsummen verschlungen, sondern auch unglaublich lange gedauert. Schon im November 1986 war die Bar Dinámico abgerissen worden, die zwar sehr hässlich, aber bei den Einwohnern sehr beliebt war. Jahrelang befand sich dort eine riesige Baugrube, die sich immer wieder mit Grundwasser füllte, denn die Planer wussten offenbar nicht, weshalb der zentrale Platz in der Altstadt „Plaza del Charco“ – Platz der Pfütze – hieß. Die Stadt musste dann auch den peinlichen Grund bekennen, die im Projekt vorgesehenen tiefgelegenen öffentlichen Toiletten hatten die Arbeiten ins Stocken gebracht, weil man auf Grundwasser gestoßen war.
In unserer Ausgabe vom 6. März 1992 haben wir darüber berichtet, dass die Bauarbeiten an der Plaza bereits seit Juni 1989 still lagen.
Die Nachricht:
Nach jahrelangen Bauarbeiten: Die Plaza del Charco ist wieder auf!
Das war genau der richtige Startschuss für den Karneval von Puerto de la Cruz:
Am 28. Februar fiel endlich der Bauzaun, der seit Jahr und Tag um die Plaza del Charco gezogen war. Kaum war die „Mauer“ gefallen, stürmte das Volk auch schon den langentbehrten Platz. Auf den Bänken war kein einziges Plätzchen mehr frei. Dicht an dicht hockten die Leute und genossen die sanfte Morgensonne. Zwar wird es jetzt nach dem Happy End überall taktvoll totgeschwiegen, doch es ist eine Tatsache, dass der Umbau, was die Kosten aber auch die Bauzeit betrifft, absolut rekordverdächtig ist. Durch den Bagger ihres Arbeitsplatzes verlustig gegangen, hatten die Kellner zumindest zum Karneval und bei den Sommerfesten an der Stelle, wo sich früher das Dinámico befunden hatte, eine riesige Holzbuden-Bar aufgebaut. Der Stadtrat ging derweil mit dem Projekt für die neue Plaza schwanger. Geboren wurde dann schließlich die Idee, die gleich nach dem Karneval 1989 in die Tat umgesetzt werden sollte: eine sehr moderne Konstruktion. Die Bauarbeiten begannen, gerieten ins Stocken – und schließlich musste bereits im Juni 1989 auch dem unaufmerksamsten Menschen auffallen, dass sich an der Plaza nichts mehr tat, die hässliche Baugrube lag still.
