RÜCKBLICK


Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Auch vor dreißig Jahren war Treibstoff auf den Kanarischen Inseln zwar subventioniert, aber die Preiskalkulation hing bereits damals von den Weltmarktpreisen ab, und die Preise waren daher ständig in Bewegung. Das öffnete den Preisspekulationen Tür und Tor. Um längerfristige Kalkulationen zu ermöglichen, hatte die kanarische Regierung den Plan entwickelt, monatliche Revisionen der Treibstoffpreise durchzuführen und ein entsprechendes Projekt bei der Madrider Regierung vorgelegt. Der zuständige Ressortchef stieß mit seinen Plänen bei der Zentralregierung offenbar auf so großes Interesse, dass man auch dort eine ähnliche Regelung einführen wollte.

Die Treibstoffpreise sind schon immer ein wichtiges Thema gewesen und haben von jeher die Bürger, aber auch die Politiker beschäftigt. Bekanntlich haben die Preise für das Benzin Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Staates und die Entwicklung der Lebenshaltungskosten. Da der Staat, aber auch die Regionalregierungen über die Benzinsteuer an der Preisgestaltung für Treibstoff beteiligt sind, fällt ihnen auch die Kontrolle über die Preise zu. Auf der anderen Seite musste jedoch darauf geachtet werden, das Defizit der staatlichen Treibstoffgesellschaft CEPSA nicht weiter anwachsen zu lassen. Bürgerproteste wegen der Preiserhöhungen hatten auf den Inseln sogar schon den Verkehr lahmgelegt.

Sinken die Benzinpreise demnächst?

Die kanarische Regierung plant monatliche Preisrevisionen.

Die kanarische Regierung ist bereit, die Benzinpreise wieder zu senken, vorausgesetzt, der Dollarkurs pendelt sich bei 170 Peseten ein, und das Defizit von CEPSA wächst nicht weiter an. Das gab der stellvertretende Regierungspräsident der Kanarischen Inseln und Ressortchef für Industrie, Energie und Umweltschutz, Juan Alberto Martín, jetzt bekannt. Martín wies darauf hin, dass dieser Vorschlag im Madrider Industrieministerium positiv aufgenommen wurde. Die kanarische Regierung wolle keinesfalls weitere hohe Preissteigerungen – wie die kürzlich erfolgten – durchführen, die aufgrund des enorm angewachsenen Defizits der CEPSA zustande gekommen seien. Derzeit sei eine neue Preiskalkulation in Vorbereitung, die in Kürze veröffentlicht werde.

Martín wies darauf hin, dass die derzeitigen Benzinpreise festgelegt wurden, als der Dollarkurs bei 185 Peseten stand. Inzwischen sei er bereits wieder auf 166 Peseten gesunken. 

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