Seifenhersteller zu hohen Strafen verurteilt


© Henkel

Preiskartell aufgeflogen

Die spanische Behörde „Comisión Nacional de Competencia“ (CNC), vergleichbar etwa mit dem Bundeskartellamt, hat die drei Hersteller von Seifenartikeln wie Badeschaum und Duschgel Sara Lee, Puig und Colgate Palmolive zu Strafen von insgesamt 8,2 Millionen Euro verurteilt, weil sie von Juni 2006 bis Mai 2007 gemeinsam die Preise ihrer Produkte um 15% angehoben hatten.

Madrid – Das wurde geplant durchgeführt und unauffällig dadurch erreicht, dass die Pa­c­kungsgrößen bei gleichem Preis verkleinert wurden. Betroffen waren die Marken Fa, La Toja, Magno, Sanex, Lactovit, Kinesia, und Heno de Pravia. Die illegale Aktion hatte darüberhinaus Auswirkungen auf den gesamten Markt, da auch billigere Produkte nun durch die größere Preisdifferenz zu den Konkurrenten mehr Spielraum für eigene Preiserhöhungen hatten.

Der vierte, an der Verschwö­rung beteiligte Konzern Henkel wurde nicht bestraft, weil er Selbstanzeige erstattete, und zwar am gleichen Tag, als die neue Klausel zur Straffreiheit in solchen Fällen in Kraft trat. Kurz darauf erstattete auch Sara Lee Selbstanzeige, aber erst nach Henkel. Sara Lee wurde daher aber die Strafe um 40% auf 3,7 Millionen Euro reduziert. Die zuständige Behörde CNC bezeichnete das Vergehen als sehr schwer, da die Absprachen im vollen Bewußtsein ihrer Illegalität auf höchs­ter Ebene getroffen worden waren.  

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