Solidarität und Beistand auf Insel- und Landesebene

La Palmas Cabildo-Präsident Mariano Hernández Zapata bedankte sich bei seinen Amtskollegen und bei allen Bürgerinnen und Bürgern der Kanarischen Inseln für die große Solidarität. Foto: Cabildo de Tenerife (V.l.n.r.: Casimiro Curbelo, Antonio Morales, Pedro Martín, Alpidio Armas, Dolores Corujo und Sergio Lloret)

La Palmas Cabildo-Präsident Mariano Hernández Zapata bedankte sich bei seinen Amtskollegen und bei allen Bürgerinnen und Bürgern der Kanarischen Inseln für die große Solidarität. Foto: Cabildo de Tenerife (V.l.n.r.: Casimiro Curbelo, Antonio Morales, Pedro Martín, Alpidio Armas, Dolores Corujo und Sergio Lloret)

Die Präsident*innen aller sieben Cabildos trafen sich auf La Palma

La Palma/Madrid – Am 11. Oktober tagte der kanarische Inselbund – Federación Canaria de Islas, kurz Fecai – in dem alle sieben Inselverwaltungen zusammengeschlossen sind, auf La Palma. Durch die Anwesenheit der Präsidentinnen der Cabildos auf der Insel ergab sich die Gelegenheit einer gemeinsamen Solidaritätsbekundung, die der aktuelle Vorsitzende des Inselbunds, Teneriffas Cabildo-Präsident Pedro Martín, in Worte fasste. „Heute sind wir hier persönlich anwesend, doch wir waren es auch vom ersten Moment an durch Einsatzkräfte und technische Mittel, die wir auf die Insel geschickt haben, und wir werden diese Unterstützung fortsetzen, solange es La Palma benötigt. Die Beklommenheit und das Leid La Palmas und ihrer Bevölkerung bedeutet Schmerz für die gesamten Kanarischen Inseln, und während wir das Ende dieser Situation nicht vorhersehen können, wollen wir ihnen Beistand leisten und alles, was im Bereich unserer Möglichkeiten liegt, tun, um zu helfen, wo es nötig ist“, erklärte er und ergänzte, dass im gemeinsamen Einvernehmen bei der kanarischen Regierung dafür plädiert worden sei, dass im regionalen Haushalt für das kommende Jahr ein Sonderposten für La Palma vorgesehen wird.

Bei der Solidaritätsbekundung waren neben Pedro Martín auch die Cabildo-Präsidentin von Lanzarote, Dolores Corujo, und die Präsidenten der Inselverwaltungen von El Hierro, Alpidio Armas, La Gomera, Casimiro Curbelo, Gran Canaria, Antonio Morales, Fuerteventura, Sergio Lloret, und La Palma, Mariano Hernández Zapata, anwesend. Zapata sprach seinen aufrichtigen Dank für den geleisteten Beistand und die Unterstützung aus. „Wir fühlen uns ausgesprochen dankbar für die erfahrene Unterstützung von den anderen Inseln, was uns zeigt, dass wir alle eins sind und wenn eine unserer Inseln leidet, alle anderen sich ihr anschließen“, sagte Zapata. Die Anwesenheit aller Cabildo-Präsidentinnen am heutigen Tag auf La Palma sei von tiefer Bedeutung, fügte er hinzu und übermittelte den Dank aller Bürgerinnen und Bürger La Palmas, „die sich nicht eine Minute alleingelassen gefühlt haben“. Er wies darauf hin, dass die Cabildos nicht nur mit Worten, sondern mit Taten La Palma unterstützt haben. So kamen Einsatzkräfte der Feuerwehr von Lanzarote, von Fuerteventura, Teneriffa und Gran Canaria nach La Palma, Experten von El Hierro und La Gomera, es wurden Geräte und Kehrmaschinen für die Straßen geschickt und sogar finanzielle Unterstützung geleistet.

Torres bedankte sich am Nationalfeiertag in Madrid für alle Zeichen der Verbundenheit und das schnell auf den Weg gebrachte Hilfspaket für­ La Palma

Bei den Feierlichkeiten anlässlich des spanischen Nationalfeiertags am 12. Oktober in Madrid nutzte der kanarische Regierungspräsident Ángel Víctor Torres die Gelegenheit, um ganz Spanien für die Solidarität und Unterstützung für La Palma zu danken.

„Wie immer, und auch wenn wir uns in 2.000 Kilometern Entfernung zur Iberischen Halbinsel befinden, bin ich heute hier, um an den offiziellen Feierlichkeiten dieses Tages teilzunehmen, aber auch, um mich ausdrücklich für alle Zeichen der Solidarität, Unterstützung und Ermunterung zu bedanken“, sagte Torres. Es sei weiter ungewiss, wie lange der Vulkanausbruch dauert, doch das Wichtigste sei, dass es keine Personenschäden gegeben habe, „und das soll auch so bleiben“. Dennoch seien die enormen Sachschäden sehr bedauerlich, deren endgültige Höhe sich nicht ermessen lasse, weil niemand sagen könne, wie lange die Eruption noch dauern wird.

Der Vulkan hat bereits jetzt mehr Material ausgestoßen als die beiden letzten Vulkane, die auf der Insel ausbrachen, der San Juan im Jahr 1949 und der Teneguía im Jahr 1971, es zusammen geschafft haben. Dabei deuten die Schwefeldioxidemissionen dieses neuen Vulkans nicht auf ein baldiges Ende der Eruption hin.

Ángel Víctor Torres bedankte sich auch für die rasch vom Ministerrat genehmigten Hilfen, das mit 224 Millionen Euro bestückte Hilfspaket für La Palma, das unter anderem 63 Millionen Euro für betroffene Unternehmen und einen außerordentlichen Beschäftigungsplan, 17 Millionen Euro für Wohnungen und Wohnungseinrichtungen, 40 Millionen Euro für Umwelt-Projekte und 5 Millionen Euro für Forschungstätigkeiten einschließt.

Vielen Dank für mehr als 5,3 Millionen Euro an Spenden

Das Cabildo von La Palma hat sich am 6. Oktober über eine Veröffentlichung auf der Website für die große Solidarität bedankt. Bis zu diesem Datum seien 4.179.806 Euro über die verschiedenen Spendenkanäle auf dem Konto der Inselverwaltung eingegangen. Kleinere Spenden von Privatpersonen und größere Spenden von Firmen hätten es möglich gemacht, dass nur 14 Tage nach dem Spendenaufruf diese vier Millionen Euro zusammengekommen seien. Dieses Geld werde direkt an die von dem Vulkanausbruch besonders betroffenen Familien weitergeleitet, versichert das Cabildo und bedankt sich bei allen Spenderinnen und Spendern. Über die Website volcan.lapalma.es erfolgt eine Aktualisierung des Spendenstandes, der bei Redaktionsschluss am 19. Oktober auf 5.573.880 Euro angewachsen war. Zu diesem Betrag kommen noch die Spenden, die über die Stadtverwaltungen von Los Llanos de Aridane und El Paso eingegangen sind, dazu.

Das Cabildo von La Palma weist darauf hin, dass Geldspenden weiterhin der beste Weg, zu helfen, sind (Kontonummer siehe unten).

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