Sommerurlaubssaison ab Juli

Die Kanaren können ab Juli wieder internationale Touristen willkommen heißen. Mit einer Buchungswelle wird allerdings nicht gerechnet. Die Tourismusbranche hofft vielmehr auf die Solidarität der Einwohner der Inseln in Form von Urlaub in der Heimat. Foto: EFE

Die Kanaren können ab Juli wieder internationale Touristen willkommen heißen. Mit einer Buchungswelle wird allerdings nicht gerechnet. Die Tourismusbranche hofft vielmehr auf die Solidarität der Einwohner der Inseln in Form von Urlaub in der Heimat. Foto: EFE

Die spanische Regierung setzt der Quarantäne-Vorschrift für Reisende aus dem Ausland im Juli ein Ende

Madrid/Kanarische Inseln – Nachdem Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez am 23. Mai angekündigt hatte, dass ausländische Touristen ab dem 1. Juli wieder nach Spanien reisen dürfen, folgte wenige Tage später die Mitteilung der Regierung, dass die Quarantäne-Vorschrift für Reisende aus dem Ausland ab dem 1. Juli beendet wird. Derzeit müssen alle Personen, die aus dem Ausland nach Spanien einreisen, für 14 Tage in häusliche Quarantäne.
Damit sind die Voraussetzungen für die Reaktivierung eines Wirtschaftssektors geschaffen, der in Spanien 12% des Bruttoinlandsprodukts darstellt – auf den Kanarischen Inseln erhöht sich dieser Prozentsatz auf 35% – was wiederum die Erkenntnis der Regierung erklärt, dass die Sommersaison gerettet werden muss.
Auf den Kanarischen Inseln herrscht branchenintern die Meinung, dass diesen Sommer deutlich weniger Gäste aus dem Ausland den Archipel bereisen werden, und auch bei der kanarischen Regierung teilt man diese Meinung. Vielmehr wird darauf gehofft, dass die Urlauber von den Inseln zu Rettern in der Not werden und sich für Ferien in der Region entscheiden. „Es wird einige nationale und internationale Touristen geben, aber wir vertrauen vor allem auf die lokale Nachfrage“, erklärte dazu die kanarische Tourismusministerin Yaiza Castilla. In ihrem Ressort wurde festgestellt, dass das Interesse von Urlaubern des europäischen Festlands an der Destination Kanaren anhält, was unter anderem durch Suchmaschinen wie Skyscanner belegt wird. Allerdings wird deutlich mehr gesucht als gebucht, denn obwohl sich offenbar viele Menschen über Flug- und Hotelangebote informieren, liegen die Buchungszahlen praktisch bei null. Dieses Verhalten der Reisenden wird derzeit als normal eingestuft, denn noch ist die Buchung einer Urlaubsreise mit vielen Fragezeichen versehen, was Maßnahmen im Gesundheitsschutz angeht. Dazu erklärte der Vorsitzende des Hotelverbands der Provinz Las Palmas FEHT, José María Mañaricua, man gehe davon aus, dass die Auflagen für Urlauber vor Reiseantritt von der Europäischen Union für alle Länder festgelegt werden, um Verwirrung zu vermeiden.

Ein Sommer „mit Sicherheit“

In einer Videokonferenz mit Vertretern der Branche, an der auch der Generalsekretär der Welttourismusorganisation, Zurab Pololikashvili, teilnahm, versicherten die spanischen Minister für Transport und Mobilität, José Luis Ábalos, und Industrie, Handel und Tourismus, Reyes Maroto, dass die Öffnung Spaniens für den Tourismus ab 1. Juli unter dem Aspekt der Gesundheitssicherung möglich sei. Dabei stützten sie sich auf die positiven Daten der Entwicklung der Pandemie und den fortschreitenden Deeskalationsprozess. Sowohl Abalos als auch Maroto unterstrichen die Bedeutung des Tourismus für die Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

TUI begrüßt geplanten Start des Tourismus in Spanien

TUI Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen sagt zu den Ankündigungen des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, den Tourismus in Spanien ab Juli wieder zu ermöglichen: „Jetzt können wir den Urlaub für Mallorca, das spanische Festland und die Kanaren planen und unseren Kunden ein Angebot machen. Millionen Urlauber haben die Sicherheit, dass Sommerurlaub in Spanien in den Schulferien möglich ist. Das ist ein gutes Signal für viele Familien, aber auch für TUI als Reiseveranstalter und die Reisebüros, die ihre Kunden bei der Urlaubsentscheidung beraten. Nach Griechenland, Zypern, Kroatien und Bulgarien hat jetzt auch Spanien Klarheit geschaffen für den Beginn der Feriensaison.
Wir bereiten uns seit Wochen intensiv vor, haben für TUI und unsere Partner erhöhte Sicherheits- und Hygienestandards entwickelt und schulen schon die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Hotels. In Zeiten von Corona wollen wir den Urlaub so normal wie möglich und so verantwortungsvoll wie nötig gestalten, beim Flug, im Hotel und am Urlaubsort.“

Condor fliegt zum Beginn der Sommerferien

Der Ferienflieger Condor kündigte bereits am 20. Mai an, ab dem 25. Juni wieder zu den schönsten Urlaubszielen zu fliegen. „Condor startet pünktlich zum Beginn der Sommerferienzeit ab 25. Juni deutschlandweit ab acht Flughäfen zu zunächst 29 Urlaubszielen den Sommerflugplan neu: Deutschlands beliebtester Ferienflieger fliegt ab Ende Juni von Frankfurt, Düsseldorf, München, Hamburg, Hannover, Stuttgart, Leipzig/Halle und Berlin-Schönefeld die beliebtesten Urlaubsregionen an, wie die Kanarischen Inseln, die Balearen, Andalusien, Griechenland, Kroatien, Sardinien, Italien, Zypern, die Türkei sowie die Nordseeinsel Sylt“, heißt es in einer Pressemittelung. „Urlaub kann man nicht per Videokonferenz machen, sondern wie seit knapp 65 Jahren am besten mit unserer Condor. Wir können es kaum erwarten, ab Ende Juni wieder mit Urlaubern in Richtung Sonne abzuheben! Dabei ist uns wichtig, unseren Gästen und Veranstalterpartnern auch für diesen Sommer eine vielfältige Auswahl an Urlaubszielen von all unseren acht Abflughäfen und damit flächendeckend ab Deutschland anzubieten“, erklärte Ralf Teckentrup, CEO von Condor.

Schutzmaßnahmen während der gesamten Flugreise

Im Rahmen eines Maßnahmenpakets der deutschen Luftverkehrswirtschaft setzen Airlines und Flughäfen eine Vielzahl an vorbeugenden Schutzmaßnahmen für die gesamte Flugreise, vom Betreten des Terminals bis zur Ankunft am Zielort um: Auch an Bord aller Condor-Flüge gilt bis zunächst 31. August 2020 eine Mund-Nasenschutz-Pflicht für Gäste und die Kabinencrew.
Die Luftqualität an Bord entspricht durch die Luftströmungsrichtung und die verbauten Filter der in Operationssälen in einem deutschen Krankenhaus, versichert Condor. Zudem wurden auch die Ein- und Aussteigeprozesse der besonderen Situation angepasst, sodass künftig kleinere Gruppen einsteigen und die Anzahl von Bussen zum Flugzeug entweder erhöht, oder, wo möglich, ein Einsteigen am Gebäude ermöglicht wird. Außerdem sollten Kunden möglichst den Online-Check-in nutzen. Gäste werden gebeten, sich während ihrer gesamten Reise umsichtig und gemäß den Hygienevorschriften zu verhalten.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.