Spanien will mit Stierkampf-Tradition brechen


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Umweltministerin Narbona schlägt vor, den Stier bei den „Corridas“ nicht mehr zu töten

Für allerhand Wirbel hat Ende Dezember ein Vorschlag von Umweltministerin Cristina Narbona gesorgt, die verbieten möchte, dass die Stiere in der traditionellen „Corrida“ getötet werden.

Madrid – Obwohl jährliche Meinungsumfragen deutlich anzeigen, dass die Bevölkerung das Interesse an dem von Tierschützern und Stierkampfgegnern als blutiges Spektakel und Tierquälerei kritisierte Schauspiel verliert, wagte sich auf Regierungsebene bislang keine Partei an den Bruch mit der angeblichen Tradition. Das scheint sich nun aber zu ändern. Nachdem Ende vergangenen Jahres Barcelona, die zweitgrößte Stadt Spaniens, angekündigt hat, ab 2008 überhaupt keine „Corridas“ mehr veranstalten zu wollen – allerdings mehr aus wirtschaftlichen Gründen als aus Tierliebe – , kündigte wenig später auch die Umweltministerin der Zentralregierung dem Stierkampf den Kampf an.

Der konservative Teil Spaniens stand daraufhin Kopf. So auch die konservative Opposition (PP), die den Vorschlag als „völligen Blödsinn“ abtat.

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