Trotz des Wirtschaftsbooms
Spanien hat in den letzten zehn Jahren eine rasante wirtschaftliche Entwicklung hingelegt. Kaum ein anderes europäisches Land kann auf eine derart schnell wachsende Reichtumsquote blicken. Eher unbeachtet blieb dabei jedoch die Tatsache, dass parallel zu diesem Boom der Index für Ungleichheit und Armut in Spanien nahezu gleichgeblieben ist.
Madrid – Nach einer Ende Oktober vorgestellten Untersuchung gelten in Spanien weiterhin zwischen 2,6 und 4% der Bevölkerung als „extrem arm“. 8,5 Millionen Menschen bzw 19,7% der Bevölkerung verfügen über ein Monatseinkommen von unter 574 Euro und werden von daher als „arm“ eingestuft. Das ist nahezu derselbe Prozentsatz wie vor zehn Jahren. Etwa 1,5 Millionen Spanier leben in „extremer Armut“ (mit weniger als 280 Euro im Monat) und 500.000 Haushalte haben noch dazu unter „gesellschaftlicher Ausgrenzung“ zu leiden.