Spaniens „Las Vegas” ist die Luft ausgegangen


Das Projekt zum Bau einer Spiel- und Vergnügungsstadt wurde auf Eis gelegt

Nicht nur Umweltschützern bereitete Ende vergangenen Jahres die Ankündigung, dass in der wüstenähnlichen Ebene von Los Monegros in der Region Aragonien eine Spiel- und Vergnügungsstadt im besten Las Vegas-Stil gebaut werden soll, große Sorgen.

Zaragoza/Madrid – Die Regionalregierung hatte das Projekt, das 32 Kasinos, 70 Hotels, 232 Restaurants, 500 Geschäfte, einen Golfplatz, eine Pferde-Rennbahn, eine Stierkampf-Arena, einen Camping-Platz, Nachahmungen der ägyptischen Pyramiden, der römischen Tempel und sogar des Pentagons, das ein Hotel beherbergen wird, sowie ein den Spionen gewidmeter thematischer Park beinhaltete, als das „Schaufenster Aragoniens in die Welt“ angekündigt.

Knapp fünf Monate später ist dem Vorhaben jedoch schon die Luft ausgegangen. Gran Scala, wie die künstliche Stadt heißen sollte, wurde auf unbefristete Zeit verschoben. Grund dafür sind einerseits die zahlreichen Protestbekundungen, die das Projekt von vielen Seiten erntete. Ausschlag gebend war jedoch sicherlich die Tatsache, dass die interessierten Investoren – zwölf ausländische Unternehmer – inzwischen im Verdacht stehen, es finanziell nicht stemmen zu können.

Während es im Dezember vergangenen Jahres noch hieß, dass bereits im September 2008 der erste Stein gelegt werden sollte, wird auf offizieller Ebene von dem Projekt jetzt nur noch als eine „Idee“ gesprochen, deren Umsetzung noch in den Sternen steht.

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