Spanisch steht an 4. Stelle in der Welt


Das Cervantes-Institut stellte in New York seinen Bericht über die Verbreitung der spanischen Sprache vor

Madrid – Erstmals hat das Cervantes-Institut seinen jährlichen Bericht über den Zustand und die Verbreitung der spanischen Sprache im Ausland, in New York, vorgestellt. Nach der Studie des spanischen Pendants zum Goethe-Institut mit dem Titel „Spanisch in der Welt 2019“ liegt das Spanische, der Verbreitung nach, unter den rund 7.000 verschiedenen Sprachen, die es weltweit gibt, an vierter Stelle hinter Englisch, Chinesisch und Französisch.
In der Präsentation wurde dargelegt, dass Spanisch in 21 Staaten Amtssprache ist und, in verschiedenen Graden der Sprachbeherrschung, von 580 Millionen Menschen gesprochen wird, drei Millionen mehr als noch im Bericht von 2018 ausgewiesen wurden. Sie machen 7,6% der Weltbevölkerung aus.
Von den 580 Millionen Spanischsprechern sind 483 Millionen Muttersprachler. In dieser Hinsicht liegt das Spanische weltweit an zweiter Stelle hinter der chinesischen Sprache. In Mexiko gibt es mit fast 122 Millionen die meisten spanischen Muttersprachler. Es folgen Kolumbien mit 49,4 Millionen, Argentinien mit 44 Millionen und Spanien mit 43 Millionen. Dazu kommen in der Bestandsaufnahme des Cervantes-Instituts die „Gruppe mit begrenzter Sprachkompetenz“, 75,2 Millionen Menschen weltweit, die sich auf Spanisch verständigen können, die Sprache jedoch nicht sicher beherrschen, und 21,9 Millionen Sprachschüler, die sich dem Studium der spanischen Sprache widmen. 37% davon leben in den USA. Dort ist, der Studie zufolge, das Interesse am Erlernen dieser Sprache mit acht Millionen Spanischschülern besonders hoch. Im portugiesisch-sprachigen Brasilien gibt es 6,1 Millionen Spanischlernende und in Frankreich gibt es 2,7 Millionen.
Als Geschäftssprache steht Spanisch mit 9% Anteil an dritter Stelle in der Welt, hinter Englisch (31%) und Chinesisch (16%), jedoch noch vor Deutsch mit 7% und Französisch mit 5%. Was die Welt der Diplomatie angeht, so liegt die spanische Sprache in der UNO an dritter und in der EU an vierter Stelle. Es wird erwartet, dass ihre Bedeutung in der EU nach dem Brexit weiter ansteigt.
Im Internet ist Spanisch ebenfalls eine der meistgesprochenen Sprachen. 8,1% der 4,2 Milliarden Internet-Nutzer kommunizieren auf Spanisch. Auch hier belegt es den dritten Platz hinter Englisch mit 25,4% und chinesisch mit 19,3%. In den sozialen Netzwerken Facebook, LinkedIn und Twitter belegt Spanisch sogar Platz 2. In Wikipedia wird dagegen, was die Anzahl der Einträge angeht, nur Platz 8 unter den 303 Sprachen, die es in dieser Online-Enzyklopädie gibt, erreicht, noch hinter Sprachen wie Schwedisch und Holländisch.
In der Wissenschaft spielt Spanisch eine untergeordnete Rolle. In der Literatur sieht die Lage dagegen deutlich besser aus. Spanien ist der drittgrößte Exporteur von Büchern nach Großbritannien und den USA, steht an achter Stelle bei der Herstellung von Büchern und an neunter, was das wirtschaftliche Gewicht der Branche angeht. Bei der Produktion von Filmen liegt Spanien weltweit an achter Stelle und die spanischsprachigen Länder Argentinien und Mexiko an elfter und zwölfter. Die Verwendung der spanischen Sprache in Filmen bleibt jedoch hinter dem Englischen, Deutschen und Französischen zurück.

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