Tieraktivisten unterbrechen Vorführung im Loro Parque


Drei Aktivisten der Organisation „Vegan Strike Group“, zwei Belgier und eine Holländerin, sprangen kurz vor Beginn der Delfinvorführung in das Becken. Foto: lp

Drei Tierrechtler sprangen ins Delfinbecken

Teneriffa – Die Zuschauer, die auf der Zuschauertribüne des Delfinariums am Vormittag des 26. August Platz genommen hatten und auf den Beginn der Vorführung warteten, bekamen zunächst eine eigentümliche „Show“ zu sehen.

Plötzlich sprangen drei Personen zu den Delfinen ins Becken und hielten Plakate mit der Aufschrift „Schließt Loro Parque“ auf Englisch hoch. Es handelte sich um Aktivisten der Organisation „Vegan Strike Group“, die sich eigenen Angaben zufolge für Tierrechte einsetzt.

Der Tierpark Loro Parque, der erst wenige Tage zuvor von TripAdvisor erneut als „bester Zoo der Welt“ anerkannt wurde, ließ in einer Pressemitteilung anlässlich des Zwischenfalls wissen, dass die Tierrechtler durch diese verantwortungslose Aktion nicht nur sich selbst, sondern auch die Delfine in große Gefahr gebracht haben. Glücklicherweise sei es dank der engen und vertrauensvollen Beziehung der Trainer zu den Tieren gelungen, diese ruhig zu halten und Schlimmeres zu vermeiden.

In der Stellungnahme weist die Leitung des Loro Parque auch auf die schwerwiegenden Folgen hin, die Vandalismus durch radikale Tierrechtler, wie das Freilassen von Nerzen aus Farmen, für die Natur bedeuten können.

Loro Parque schlägt den Tätern derartiger Aktionen vor, sich um die mehr als 100 Millionen Haie zu sorgen, die auf fürchterliche Weise nur wegen ihrer Flossen getötet werden, oder um die Wälder, die rapide verschwinden und mit ihnen der Lebensraum für Tausende Tierarten, oder um den Zustand der Ozeane.

Die Parkleitung weist außerdem auf ihr Umweltengagement über die Stiftung „Loro Parque Fundación“ hin, über die bisher mehr als 18 Millionen US-Dollar in Umweltprojekte und Arterhaltungsprojekte geflossen sind, wodurch – neben anderen Erfolgen – neun Papageienarten vor dem Aussterben gerettet werden konnten und die Population vieler anderer Tierarten erhöht werden konnte.

Im Gegensatz dazu regt Loro Parque an, diejenigen, die sich als Tierrechtler ausgeben, und mit Vandalismus die Aufmerksamkeit der Medien auf sich lenken wollen, zu fragen, was sie für die Natur getan haben und welche finanziellen Mittel sie für den Schutz und die Erhaltung der natürlichen Tier- und Pflanzenwelt bereitstellen.

Der Tierpark bedankt sich in seiner Stellungnahme abschließend bei allen Besuchern, die bei dem Zwischenfall anwesend waren, für ihre Unterstützung und die eindeutige Ablehnung und Kritik dieser Aktion, sowie für die über die sozialen Medien erfahrene Unterstützung.

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