Titsa im Wandel der Zeit


© Titsa

„La Guagua“ verbindet seit 73 Jahren die Ortschaften der Insel

Im August des Jahres 1942 wurde „Transporte de Tenerife S.L.“ gegründet. Teilhaber waren damals zu 85% das nationale spanische Eisenbahnunternehmen Renfe, die restlichen 15% der Anteile gehörten dem Cabildo von Teneriffa.

Die seinerzeit rot-weißen Busse, in den gleichen Farben wie die Eisenbahnzüge von Renfe, waren für die damaligen Zeiten, in denen ein Auto ein unerreichbarer Luxus war, das einzige Fortbewegungsmittel vieler Inselbewohner.

1986 gingen alle Anteile der Gesellschaft an das Cabildo über und auch das Erscheinungsbild der Busse änderte sich: Titsa – Transportes Interurbanos de Tenerife S.A. – fuhr fortan mit grünen Bussen, so wie sie heute auf den Inselstraßen zu sehen sind.

Das Transportunternehmen passte sich im Laufe der Jahre dem Wandel der Zeit an. 2001 wurden die Sondertarife eingeführt und seit 2003 dürfen Rentner mit geringen Einkünften den Transport kostenlos in Anspruch nehmen. Seit 2007 ist das Cabildo von Tenerife alleiniger Eigentümer der Gesellschaft.

Doch auch die Beschwerden der Benutzer des öffentlichen Personentransports sind vielfältig.

Nicht selten warten die Fahrgäste auf den für in wenigen Minuten angekündigten Bus, der nie an der Haltestelle ankommt oder sie wundern sich über den Bus, der anhält, obwohl er laut Anzeigetafel erst für später vorgesehen ist.

Nun geht Titsa einen weiteren Schritt in die Zukunft. Mit einem Kapitaleinsatz von 9,1 Millionen Euro werden die Fahrzeuge sowohl mit einem GPS-System, als auch mit einem Fahrkartenlektor ausgestattet, der die herkömmlichen Ticketentwerter ersetzen soll. Diese Neuerungen sollen bis Oktober eingeführt werden.

Zu Beginn wird dieses neue System auf besonders vielgenutzten Bus- und Straßenbahnlinien getestet. Im Rahmen des Modernisierungsprozesses sollen 2.500 neue Entwerter eingebaut werden.

Einige Monate lang können die Passagiere noch beide Modelle von Fahrscheinentwertern benutzen.

Die neuen Zahlscheine sind den herkömmlichen Kreditkarten ähnlich. Sie werden beim Einsteigen und Aussteigen einfach vor den Lektor gehalten. Diese Kärtchen, sogenannte „Contactless-Karten“, können mit beliebigen Beträgen an insgesamt 300 Fahrscheinautomaten aufgeladen werden. Gültig für Fahrten mit Bus und Straßenbahn, können an den Busstationen von Santa Cruz und La Laguna auch die Parkgebühren mit den Kärtchen gezahlt werden.

Diese neuen Fahrkarten speichern die vom Benutzer zurückgelegte Kilometerzahl, was wiederum automatische Preisermäßigungen für die Karteninhaber mit sich bringt, die die öffentlichen Verkehrsmittel regelmäßig nutzen.

Im Zuge der Modernisierung werden sowohl die Fahrzeuge als auch die Haltestellen mit Sicherheitskameras ausgestattet, die in Echtzeit die möglichen vandalischen Akte, aber auch andere Zwischenfälle an die Sicherheitszentralen übertragen.

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