Tourismussektor fordert Steuersenkung und Öffnung des Kredithahns


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Nach dem Rekordjahr

Zeitgleich mit der Eröffnung der Tourismusmesse Fitur startete auch das Diskussionsforum von Exceltur, einer Vereinigung der größten touristischen Unternehmen Spaniens, welche die Anerkennung des Sektors und seiner wirtschaftlichen Bedeutung verfolgt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern sucht.

Madrid – Und so startete Amancio López, Präsident von Exceltur, seine Eröffnungsrede auch mit einem Fingerzeig auf die Bedeutung des Tourismus als „fundamentale Säule“ der spanischen Wirtschaft. Was dem Tourismus zugute käme, das käme wegen seines Charakters als Motor für die gesamte Wirtschaft dem ganzen Land zugute, so López. Er ging anschließend und in Vertretung des Sektors auf die wichtigsten Forderungen der touristischen Unternehmen ein.

Zunächst bat der Präsident der Hotusa-Gruppe die öffentliche Verwaltung darum, vor jeglicher Entscheidungsfindung eventuelle Auswirkungen auf den Tourismus zu prüfen und die veralteten Urlaubsorte wieder auf Vordermann zu bringen. Darüber hinaus plädierte López für die Einführung von Steuererleichterungen für touristische Unternehmen, beispielsweise einer Senkung der Mehrwertsteuer, sobald dies möglich sei. Auch müssten dringend neue öffentliche Kreditlinien geschaffen werden.

Weiterhin forderte López, die Erneuerung von Turespaña – öffentliches Institut, welches für die Werbung der Marke España im Ausland verantwortlich ist – voranzutreiben, die Visa-Politik zu vereinfachen und vermehrt auf die aufstrebenden Märkte zu setzen sowie die bereits begonnenen Wirtschaftsreformen weiterzuführen. Die Banken ermutigte López zur Öffnung des Kredithahns.

Der Unternehmer wies darauf hin, das vom Tourismus im vergangenen Jahr erwirtschaftete Bruttoinlandsprodukt sei um 0,8% gestiegen. In diesem Jahr erwarte man ein Plus von 1,8%, trotz des schwächelnden Inlandstourismus.

Auch Präsident Mariano Rajoy, welcher der Eröffnung des Forums beiwohnte, erinnerte an den Erfolg des Sektors, der zum Jahreswechsel eine Rekordurlauberzahl von über 60,6 Millionen bekannt geben konnte, 5,6% mehr als im Vorjahr, was das Land weltweit wieder auf den dritten Platz aller Urlaubsländer brachte (das Wochenblatt berichtete).

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