Untersuchungskommission für Seeunfälle überprüft Fährunfall


Die Hafenverwaltung von Las Palmas will die Sicherheit der Tankleitungen verbessern

Gran Canaria – Die staatliche Untersuchungskommission für Seeunfälle hat ein Verfahren eingeleitet, um herauszufinden, warum es am 21. April an Bord der Armas-Fähre „Volcán de Tamasite“ zu einem Stromausfall kam, welcher die Steuerung außer Betrieb setzte. Das manövrierunfähige Schiff war durch die Wellen gedreht worden und in die Hafenmole gekracht (das Wochenblatt berichtete). Es waren 13 Personen verletzt, die Hafenmauer und eine Treibstoffleitung beschädigt worden, was wiederum einen Ölteppich verursacht hatte.

Der Kommission geht es nicht um eventuelle Schuldfragen sondern darum, die genauen Ursachen des Unfalls zu erforschen, und entsprechende Empfehlungen abzugeben, um die Sicherheit zu verbessern.

Derweil wird die Fähre in einer Werft von Las Palmas repariert. Die Reparatur der beschädigten Hafenmole soll im Eilverfahren in Auftrag gegeben werden. Die Hafenverwaltung rechnet damit, dass die auf zwei Millionen Euro geschätzte Reparatur kurz vor Jahresende abgeschlossen werden sollte.

Allerdings hat der Unfall die  Hafenverwaltung veranlasst, die Maßnahmen zur Sicherung der sich in den Molen befindlichen Tankleitungen zu verschärfen. Die Fähre hatte eine dieser Leitungen beschädigt, und es waren 63.000 Liter Diesel ins Meer gelaufen. Zwar ist der Treibstoffteppich fast beseitigt, doch sieht man hier Handlungsbedarf. Statt bei jeweils 200 m soll nun alle 75 m ein Ventil installiert werden, um bei einem Unfall die auslaufende Menge zu verringern. Damit wird das betroffene Unternehmen Oryx Iberia die Zahl der Ventile verdreifachen müssen.

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