Vier blinde Passagiere tot auf Kakaobohnen-Frachter entdeckt


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Der Kapitän nahm nach dem makaberen Fund Kurs auf Gran Canaria

Fast täglich kommen illegale Immigranten an den kanarischen Küsten an. In kleinen Booten wagen sie die gefährliche Überfahrt von Westafrika, die bei rauer See schon hunderten von ihnen zum Verhängnis geworden ist. Doch dies ist nur ein Kapitel der illegalen Zuwanderung vom afrikanischen Kontinent.

Auf der Suche nach einem Weg in eine bessere Welt haben vier Menschen in einem Frachter den Tod gefunden. Das unter panamaischer Flagge fahrende Frachtschiff C-Akabey hatte am 6. Februar von der Elfenbeinküste aus Kurs auf die Türkei genommen, den Laderaum vollgepackt mit Kakaobohnen. Hier hatten sich die blinden Passagiere versteckt, deren Leichen nach 10 Tagen auf hoher See bei einer Routineinspektion des Laderaums entdeckt wurden.

Da es noch weit bis zum nächsten Hafen – in diesem Fall La Luz in Las Palmas de Gran Canaria – war, beschloss die Besatzung, die Leichen der drei Männer in Plastik verpackt in den Kühlraum zu legen.

Zwischen der

Ladung erstickt

Nach der Ankunft der C-Akabey im Hafen La Luz wurden die Körper der Toten den kanarischen Behörden übergeben. Polizisten führten eine genaue Durchsuchung des Laderaums durch, bei der sie auf eine vierte Leiche stießen, die zwischen den dicht aufeinander geschichtenen Säcken mit Kakaobohnen lag. Die Todesursache ist noch unklar. Es wird allerdings vermutet, dass die Männer erstickt sind.

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