Wahrheitsverdreher


Die Regierungsdelegierte auf dem Archipel, María del Carmen Hernández Bento, hat den Kanarenpräsidenten Paulino Rivero beschuldigt, die Unwahrheit zu sagen und die Bürger der Inseln nicht oder nur unrichtig zu informieren.

Er habe unter anderem behauptet, Probebohrungen nach Erdöl sollten nur neun Kilometer von den Inseln entfernt durchgeführt werden. Auf der ITB, der Internationalen Touristikbörse in Berlin hatte sich Rivero zu der Äußerung hinreißen lassen, Spanien begehe einen schweren Fehler, wenn es Bohrungen nach Öl bei den Kanaren zulasse, was ein großes Risiko für den blühenden Tourismussektor bedeute. Auch die Tatsache, dass Marokko ebenfalls Probebohrungen durchführe, könne er nicht als Argument gelten lassen, denn immerhin fänden diese 500 Kilometer entfernt statt, während vor Lanzarote und Fuerteventura in neun Kilometer Entfernung gebohrt werden solle. Es sei nicht zu tolerieren, monierte die Regierungsdelegierte, dass der Präsident derart die Tatsachen verdrehe. Die Probebohrungen im Auftrag von Marokko seien 80 km von den Inseln entfernt, die vor Lanzarote und Fuerteventura genehmigten 60 Kilometer.

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