Warmer Winter auf den Kanaren


Die Meteorologen kommentieren ihre Messungen

Das staatliche meteorologische Institut der Kanaren „Agencia Estatal de Meteorología“ AEMET gab bekannt, dass nach seinen Messungen die Kanaren einen ziemlich warmen Winter hinter sich haben.

Während auf dem spanischen Festland die Temperaturen etwa ein Grad unter dem Durchschnitt der letzten vierzig Jahre lagen, erfreuten sich die Kanaren an zwei Grad Celsius mehr als in anderen Wintern. Am heißesten war es mit 32,9°C in Puerto del Rosario (Fuerteventura) gewesen – der Spanienrekord dieses Winters. Was die Niederschläge betrifft, so war es ein sehr nasser Winter, sowohl in Spanien als auch auf den Kanaren. Begleitet wurden die Regenfälle durch zahlreiche Stürme von über 100 km/h, in Spitzenböen sogar 170 km/h, die von West oder Südwest herüberzogen und stellenweise für starke Schäden und Überschwemmungen sorgten.

Dabei wurden große Wassermassen in sehr kurzer Zeit ausgeschüttet, bis zu 270 Liter/Quadratmeter wurden etwa am 2. Februar auf El Hierro gemessen.

Gibt es nun einen „Klimawandel“?

Befragt darüber, ob die Messungen dieses Winters Ausdruck eines möglichen Klimawandels sein könnten, äußerte sich der Sprecher der AEMET Victor Quintero sehr zurückhaltend: „Die Theorie einer allgemeinen Erwärmung wird derzeit nicht von Daten gestützt, weil die Daten sehr stark voneinander abweichen, nicht nur von einer Insel zur anderen, sondern auch innerhalb einer Insel, wie etwa auf Teneriffa, wo der Westen über den normalen Werten lag, im Osten die Werte aber normal oder geringer waren. Das erlaubt uns nicht, von einem globalen Phänomen zu sprechen und genausowenig davon, dass es einen Klimawandel gäbe. Wir brauchen noch die Daten der nächsten dreißig Jahre um sagen zu können, ob der Durchschnittswert an allen Orten über dem Durchschnittswert der letzten dreißig Jahre liegt oder nicht.“

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