Am 4. Januar, knapp eine Woche nach dem ETA-Anschlag im Madrider Flughafen, entdeckte die baskische Regionalpolizei Ertzaintza in der zu Guipúzcoa gehörenden Ortschaft Atxondo einen mit hundert Kilo Amonal präparierten Sprengkörper, bei dem nur noch die Installation eines Zündsystems fehlte, um ihn zu einer potenten Bombe zu machen.
San Sebatstián – Die Bombe wurde in der Nähe eines Fahrzeugs mit falschem Nummernschild entdeckt, in dessen Kofferraum weitere falsche Nummernschilder sowie kleine Steine gefunden wurden, von denen angenommen wird, dass sie als Splitter in dem Sprengkörper dienen sollten.
Nach Angaben der Ermittler war die Bombe soweit vorbereitet, dass sie jederzeit hätte zum Einsatz kommen können. Offenbar wollten die ETA-Terroristen den Sprengkörper loswerden, nachdem am 23. Dezember in etwa 15 Kilometern Entfernung ein Waffenversteck der Terrororganisation entdeckt worden war.
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass die Bombe ursprünglich bei dem Attentat im Madrider Flughafen verwendet werden sollte, einen Plan, den sich die Terrororgansation nach der unerwarteten Entdeckung des Waffenverstecks gezwungen sah, zu verwerfen.