Weniger Abtreibungen


Zum ersten Mal seit zehn Jahren

Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist die Anzahl der in Spanien durchgeführten Abtreibungen leicht gesunken.

Madrid – Wie die Ministerin für Gesundheit und Soziales, Leire Pajín, jetzt bekannt gegeben hat, sind im Jahr 2008 in Spanien 115.812 Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen worden. Im vergangenen Jahr sank diese Anzahl auf 111.482. Das ist nicht nur ein Rückgang von 4%, es ist auch der erste Rückgang, der seit 1999 in Spanien registriert wurde. Fast die Hälfte der Frauen waren Ausländerinnen.

Pajín erklärte in diesem Zusammenhang auch, dass 2009 die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche, die bei Mädchen unter 19 Jahren vorgenommen wurde, um 543 gesunken ist. Diese Gruppe stellte demnach im vergangenen Jahr 12,9% aller Betroffenen dar, während es 2008 noch 13,5% waren.

Auch wenn diese Zahlen nach Angaben der Gesundheitsministerin vielversprechend sind, dürfe man im Hinblick auf die Vorbeugungsmaßnahmen nicht nachlässig werden. Die Pille danach werde demnach weiterhin ohne Rezept erhältlich sein, weil es sich als eine effektive Maßnahme zur Verhinderung ungewollter Schwangerschaften nicht zuletzt bei Minderjährigen herausgestellt hat.

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