Wochenblatt-Leser helfen

Noemí Santana mit Kanarenpräsident Torres in der Sitzung des kanaischen Regierungsrates vom 14. Januar Foto EFE

Noemí Santana mit Kanarenpräsident Torres in der Sitzung des kanaischen Regierungsrates vom 14. Januar Foto EFE

Zukunftsplan Kanarische Rente

Die Beschaffung der Lebensmitteln und Hygieneartikeln, Kleidung, Schuhen, Decken etc. stellt für die freiwilligen Helfer, welche notleidende Menschen, Familien mit Kindern und Personen, die auf der Straße leben, betreuen, ein immer größeres Problem dar. Auf der einen Seite nimmt die Zahl der Hilfe Suchenden durch die derzeitige Situation immer mehr zu, auf der anderen Seite wird die Beschaffung der notwendigen Hilfsgüter, sei es bei den staatlichen Stellen oder bei Unternehmen wie Großhändlern, Einkaufszentren oder Supermärkten, immer schwieriger. Ein Beispiel ist die Kirchengemeinde Nuestra Sra. de los Dolores in Puerto de la Cruz, die mit ihrer Caritasgruppe zahlreiche bedürftige Familien betreut. Deren Zahl hat sich in den vergangenen Monaten bedeutend vergrößert, weil immer wieder Menschen bei Verwandten oder Freunden untergekommen sind, nachdem sie aus Venezuela geflüchtet waren.
Erst vor einigen Tagen hat ihr Leiter angerufen und um Unterstützung gebeten, denn insbesondere Milch und Babynahrung waren knapp geworden. Einen Teil der Lebensmittel erhalten die Hilfsstellen von der sogenannten „Banco de Alimentos“, der Lebensmittelbank, die auch die Lieferungen aus Beständen der EU verwaltet und verteilt. Um einen geordneten Ablauf zu ermöglichen, gibt es einen konkreten Plan, der vorsieht, welche Gruppe wann ihre Lieferung abholen kann. Doch dort hat es offenbar ebenfalls erhebliche Schwierigkeiten gegeben. Die Zuteilung für seine Gruppe, so berichtet Mamel, der Leiter der Caritasgruppe von Los Dolores, enttäuscht, die eigentlich für Dezember eingeplant war, könne nun erst im März abgeholt werden. Ein Problem, das die freiwilligen Helfer vor schwierige Aufgaben stellt, denn sie möchten die Menschen nicht abweisen, die Hilfe benötigen.
Ende des vergangenen Jahres hatte die kanarische Regierung ein Programm verabschiedet, das Hilfen für Personen vorsieht, welche die Kosten, die durch die Pandemie entstehen, nicht aufbringen können. Es geht um 250 Euro, die in diesen Tagen zur Auszahlung kommen. Begünstigt sind nach Regierungsangaben 50.747 Personen, und der Gesamtbetrag beläuft sich auf 13.767.750 Euro. Empfänger sind Bezieher von Mindestrenten und Sozialhilfen, die in der Regel unter 400 Euro liegen, und die die Kosten für Mund- und Nasenschutz, Desinfektion etc. nicht aufbringen können. Die Aktion wurde kürzlich von der Ressortchefin für das Sozialwesen, Noemí Santana, erläutert und stieß bei der Opposition auf harsche Kritik. Immerhin handelt es sich nicht etwa um eine regelmäßige Unterstützung, sondern um eine einmalige Zahlung und auch nur an eine beschränkte Anzahl von Personen.
Es seien Brotkrumen, die da von der Kanarenregierung verteilt werden, während sie für „repräsentative“ Projekte, wie Tunnel- und Schnellstraßenbauten Hunderte Millionen Euro auszugeben bereit sei, war von den Kritikern zu hören.

Gesetzentwurf für Bürgerrente

Noemí Santana äußerte sich auch zu der sogenannten Kanarischen Bürgerrente, welche von ihrem Ressort mit Pauken und Trompeten angekündigt wurde. Hier sei mit der Verabschiedung durch das regionale Parlament nicht vor Ende dieses Jahres zu rechnen, kündigte sie an. Der erste Entwurf, ein Vorprojekt, sei Anfang Dezember vom Regierungsrat genehmigt worden. Dieses Dokument werde der beratenden Kommission für Wirtschaft und Soziales zugeleitet, bevor es der Öffentlichkeit vorgestellt werde. „Es ist ein komplizierter Prozess, der Entwurf muss dreimal den Regierungsrat passieren, bevor er dem kanarischen Parlament vorgelegt werden kann, erklärte Santana wörtlich.
An der Ausarbeitung des Vorprojektes seien auch die Ressorts für Finanzen und für öffentliche Verwaltung beteiligt gewesen, es sei daher von hoher Qualität, erklärte sie an anderer Stelle, und bei der Vorlage im Parlament werde man es noch einmal verbessern.
Carmen Hernández, die Sprecherin der nationalistischen Nueva Canaria erinnerte daran, dass es auf den Kanaren Ende des Jahres 274.000 Arbeitslose sowie weitere 84.000 Personen gab, die sich im Kurzarbeitsprogramm ERTE befinden. Für sie sei eine Bürgerrente besonders wichtig, um das immer größer werdende soziale Gefälle in der Region zu bekämpfen.
Vielen herzlichen Dank für die Spenden, die wir in den vergangenen beiden Wochen erhalten haben. Annette Becker, Gisela Klehr, Nora und Norbert, Waltraud Weber und unsere Patin Christine Heidbrook haben Beträge auf unser Konto überwiesen, und die Boccia-Gruppe Punkteräuber hat erneut ihr gesamtes Preisgeld von 330 Euro gespendet.

Spendenempfänger:

Hilfsstelle Sta. Luisa, La Laguna (10/19) € 1.000
Kinderabt. Clínica Candelaria (09/19) € 550
Servicio Social Adeje (12/09) € 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12, 05/19) € 16.000
„Candelaria Solidaria“ (02/10) € 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, S/C de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 , 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15, 01/16, 2/17, 12/17, 01/19, 02/19, 12/19, 01/20, 03/20, 08/20, 11/20, 12/20) € 42.348
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) € 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) € 4.500
Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) € 3.500
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14, 01/20, 02/20, 05/20, 09/20) € 16.430
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15, 2/16, 9/17, 12/17, 6/18, 3/19, 6/19, 03/20, 08/20, 12/20) € 29.000
4 Hilfsstellen der Caritas, in und um Puerto: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Fran­cia“ (01/12, 09/12, 12/12, 3/13, 06/13, 12/13, 3/14, 06/14, 6/15, 01/ 16, 07/16, 08/16, 11/16, 4/17, 6/17, 12/17, 3/18, 6/18, 8/ 18, 12/18, 3/19, 4/19, 7/19, 10/19, 12/19, 3/20, 05/20, 08/20, 11/20, 01/21) € 38.250
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14, 09/16, 6/17, 10/20) € 5.272,83
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) € 3.300
Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15, 3/16, 7/16, 11/16, 12/16, 1/17, 3/17, 4/17, 4/17, 6/17, 10/17, 12/17, 01/19, 05/19, 11/19, 12/19, 01/20, 04/20, 05/20, 09/20, 12/20) € 27.815
Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. € 3.775
Tagesstätte f. behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15, 01/16, 2/16, 12/16, 12/17, 1/18, 2/18, 12/18, 12/18, 01/19, 02/19, 11/19, 01/20) € 15.340
Hospital La Inmaculada, Puerto de la Cruz (12/15) Euro 2.000
Refugio Majorero, Fuertev. (02/16) € 250
Sozialer Speisesaal „Buena Estrella“, El Fraile, Arona (07/18) € 2.000
Baby-Bank, Puerto de la Cruz (02/19) € 500

Einladung zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein
Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Banco de Sabadell einzuzahlen. Der Bankdirektor Don Jordi Pastoret Aguilar führt dieses Konto für uns kos­tenlos.
Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Spendenkonto
Bei der Banco Sabadell
In Spanien: 00810403340001185625
vom Ausland:
IBAN: ES1400810403340001185625
BIC: BSABESBBXX

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.