Mitglieder der Guardia Civil machten Geschäfte mit einem Drogenring
Alicante – Zehn Beamte der Guardia Civil, die verschiedenen Dienststellen im Süden Alicantes angehören, sind im Rahmen eines Schlages gegen den organisierten Drogenhandel festgenommen worden. Insgesamt kam es in den verschiedenen Phasen der „Operation Sakura“, die unter der Leitung des Bezirksgerichts 2 von Torreviejas in den Provinzen Alicante, Valencia, Cádiz und Murcia durchgeführt wurde, zur Verhaftung von 19 Personen. Weitere sieben wurden unter Anklage gestellt und drei Laboratorien zur Herstellung von Kokain ausgehoben. Dabei beschlagnahmte die Guardia Civil 200 Gramm Kokain sowie verschiedene chemische Substanzen zur Verarbeitung und Streckung der Droge, 25.000 Euro Bargeld, eine Schusswaffe, zahlreiche Handys, Computer und Datenträger.
Über die Untersuchung, die im Jahr 2015 durch die Anzeige einer Privatperson in Gang gesetzt wurde, hatte das Gericht eine Informationssperre verhängt. An den kriminellen Aktivitäten der Drogenbande waren Mitglieder der Guardia Civil aus Torrevieja und Pilar de la Horadada, Alicante, beteiligt.
Die zehn Polizisten wurden schon im September verhaftet. Sie werden einer breiten Palette von Straftaten beschuldigt, darunter Drogenhandel, die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Bestechlichkeit, Nötigung, Erpressung, Strafvereitelung, Geheimnisverrat, Unterschlagung und Urkundenfälschung. Sieben weitere mutmaßlich Beteiligte befinden sich unter Auflagen auf freiem Fuß. Gegen neun Verdächtige spanischer, belgischer, englischer und kolumbianischer Nationalität wird noch ermittelt.
