Zigaretten werden bald teurer


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Regierung beschließt Erhöhung der Tabaksteuer

Mitte September verkündete José Manuel Soria, Vizepräsident und Minister für Wirtschaft und Finanzen, die kanarische Regierung habe einen Gesetzentwurf zur Einführung einer speziellen Tabaksteuer verabschiedet.

Diese Steuer verfolgt mehrere Ziele. So soll vordergründig der Tabakkonsum bekämpft werden; immerhin handelt es sich bei den Kanarischen Inseln um die autonome Region Spaniens, in der das Eintrittsalter der jugendlichen Raucher am niedrigsten ist. Und natürlich wird auch mit dem zusätzlichen Steuereinkommen geliebäugelt, das allein für das Jahr 2011 circa 41 Millionen Euro in die Kanarenkasse spülen wird.

Im Gegenzug soll die kanarische Mehrwertsteuer IGIC für gelben Tabak von 35 auf 30% gesenkt werden. Diese Maßnahme garantiert, dass kanarischer Tabak weiterhin günstiger als auf dem Festland sein wird und sichert somit den Export. 

Im Einzelnen sieht die Regelung Folgendes vor: Die Steuer auf gelben und schwarzen Tabak wird 11% betragen, hinzu kommt noch eine spezifische Steuer in Höhe von fünf Euro auf je 1.000 Zigaretten; in jedem Fall sollen Mindesteinnahmen von acht Euro auf 1.000 Zigaretten erzielt werden. Geschnittener gelber und schwarzer Tabak wird mit 9,5% belastet, die spezifische Steuer ist mit drei Euro pro kg angesetzt; in jedem Fall dürfen die Mindesteinnahmen von 4,5 Euro pro kg nicht unterschritten werden. Zigarren werden nur mit 1% besteuert, ausgenommen die auf den Inseln handgefertigten Zigarren. Das auf den Kanaren tradititionelle Gewerbe soll auch weiterhin geschützt werden. 

Im Ergebnis wird eine Packung mit 20 Zigaretten je nach Preisklasse zwischen 22 und 38 Cent teurer werden.

Noch muss der Bericht des Rates für Wirtschaft und Soziales (CES) abgewartet und der Gesetzentwurf in das Parlament eingebracht werden, doch mit Einführung der Tabaksteuer am 1. Januar 2011 kann gerechnet werden.

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