Zukunft der CEPSA-Raffinerie


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Im September soll darüber verhandelt werden

Im Sommer in Santa Cruz de Tenerife zu leben ist oft mehr als „unerträglich“. Diese Klage ist schon seit Jahren immer wieder vor allem von den Anwohnern zu hören, die in nächster Nähe der CEPSA-Raffinerie leben.

Denn, obwohl der CO2-Ausstoß in den letzten Jahren nach offiziellen Angaben deutlich gesenkt werden konnte, gehört die Luftqualität in dem Gebiet trotzdem noch lange nicht zu den besten. Besonders unerträglich wird es mit steigenden Temperaturen, so die Anwohner.

Die Fraktion der Sozialdemokraten im Stadtrat hat nun angekündigt, dass sie das Thema im September auf den Tisch bringen wird. Die Stadt müsse nicht nur eine strengere Kontrolle der Gasemissionen einführen, sondern sich auch endlich ernsthaft Gedanken über die Zukunft der Raffinerie an sich machen, heißt es unter anderem.

Das Thema wird jedoch ohnehin früher oder später an oberster Stelle der Prioritätenliste landen, denn in Kürze wird die Ausarbeitung des Spezialplans für die territoriale Energieversorgung beginnen, von dem die Zukunft der Raffinerie abhängt.

Bürgermeister Miguel Zerolo hat derweil angekündigt, im September wolle er sich mit der Inselverwaltung in Verbindung setzen, um gemeinsam nach einem möglichen neuen Standort für die Raffinerie zu suchen. Teil des Energieversorgungsplans ist, dass sich die Raffinerie in spätestens 15 Jahren außerhalb des Stadtgebiets befindet. Als möglicher neuer Standort ist Granadilla im Gespräch. CEPSA sperrt sich jedoch vehement gegen eine Verlegung. Es wird sogar damit gedroht, die Insel gänzlich zu verlassen, wenn die Raffinerie tatsächlich „verlegt“ werden müsse.

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