Zwei Brände fast an der gleichen Stelle

Ein Beamter der Naturschutzeinheit (Seprona) der Guardia Civil beobachtet das Feuer. Foto: Guardia Civil

Ein Beamter der Naturschutzeinheit (Seprona) der Guardia Civil beobachtet das Feuer. Foto: Guardia Civil

Aufforstungsunternehmen verursachen durch Nachlässigkeit Waldbrände

Saragossa – Die Hitzewellen haben in diesem Sommer unzählige Waldbrände verursacht. In Saragossa hat allerdings die Nachlässigkeit zweier Unternehmen und deren Mitarbeiter wieder Brände verursacht. Beim ersten Brand Mitte Juni brannten 22,5 Hektar Buschland und Kiefernwald. Der nächste Brand brach am 18. Juli am Nachmittag aus und galt erst am 1. August als gelöscht. Das Feuer breitete sich auf die Gemeinden Ateca, Bubierca, Moros, Villalengua, Terrer, Alhama de Aragón, Villarroya de la Sierra, Cetina und Embid de Ariza aus. Es verbrannten insgesamt 10.347 Hektar, und das Feuer zwang 1.700 Menschen, ihre Häuser vorsorglich zu verlassen. Die Guardia Civil ermittelt aktuell gegen fünf Personen als mutmaßliche Täter, diesen Waldbrand durch grobe Fahrlässigkeit verursacht zu haben, da sie für die Aufforstungsarbeiten verantwortlich waren. Es handelt sich um drei Mitarbeiter der Firma „Land Life“ und zwei Angestellte der Firma „Campos Rey“. Die niederländische Firma „Land Life“ hatte das spanische Aufforstungsunternehmen „Campos Rey“ in Ateca bei Saragossa beauftragt, 500 Hektar eines Erholungs- und Jagdgebietes aufzuforsten. Das Feuer wurde durch zwei Mitarbeiter des Unternehmens „Campos Rey“ verursacht, die mit einem Erdbohrer gearbeitet hatten, und dessen Schaufeln auf einen Stein stießen und so die ersten Flammen auslösten.

Das Unternehmen „Campos Rey“, dass die Arbeit durchführte, hatte eine Genehmigung des Instituts für Umweltmanagement für die Aufforstungsarbeiten von Aragonien erhalten. Das Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Umwelt erklärte jedoch, „es habe empfohlen, die Aufforstungsarbeiten zu verschieben, oder zumindest die Arbeiten wegen der Brandgefahr nicht mitten am Tag durchzuführen“. Diese Empfehlung wurde dem Unternehmen „Land Life“, das „Campos Rey“ mit dieser Arbeit beauftragt hatte, schon am 21. Juni per E-Mail von der Brandbekämpfungsabteilung des Landwirtschaftsministeriums übermittelt. Der Anlass für diese Empfehlung war der erste Brand, der durch einen Erdbohrer desselben Unternehmens und im gleichen Gebiet, Mitte Juni, verursacht wurde. Bei dieser Gelegenheit brannten 22,5 Hektar Buschland und Kiefernwald in der Gemeinde Bubierca.

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