Am Waldbrandschutz wird nicht gespart


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Für die Kampagne 2013 sind ebenso viel Personal und Mittel einsatzbereit wie 2012

Am 15. Juni beginnt auf Teneriffa die diesjährige Waldbrand-Schutzkampagne, während der nach Auskunft der Leiterin des Insel-Umweltamtes ebenso viel Personal und Mittel zur Verfügung stehen werden, wie im vergangenen Jahr.

Dies versicherte Ana Lupe Mora im Interview mit einer lokalen Tageszeitung. Niemandem sei die angespannte Haushaltslage verborgen geblieben, doch trotzdem habe man es im Einvernehmen mit den übrigen Ämtern der Inselverwaltung geschafft, den Waldbrandschutz von den Kürzungen auszunehmen und entsprechend seiner Wichtigkeit die finanziellen Mittel zu garantieren. Dies habe viel Mühe beansprucht, betonte sie.

Zwischen dem 15. Juni und dem 15. Oktober wird die Überwachung der Wald- und Forstgebiete der Insel also mit demselben Kostenaufwand wie in der Kampagne 2012 verstärkt, denn die Inselverwaltung stuft den Schutz vor Waldbränden als vorrangig ein. Vor dem Hintergrund der verheerenden Brände im Sommer 2012 werden die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr noch ernster genommen.

Ana Lupe Mora berichtete im Interview auch von der intensiven Aufforstungsarbeit der vergangenen Monate. Ebenso seien die Feuerschneisen gesäubert worden. Auch die trockenen Kiefernnadeln vom Waldboden, die wie Zunder brennen, wurden über Vergabeverfahren an Antragssteller verteilt, die auf diese Weise zur Säuberung der Wälder beitrugen. „Pinocha“ findet u.a. in der Tierhaltung als Stallstreu Verwendung. Im Laufe dieses Jahres wurde außerdem ein stärkeres Bewusstsein für die vorbeugenden Waldbrandschutzmaßnahmen unter der Bevölkerung deutlich, berichtete Ana Lupe Mora. Die Zahl der Anträge für das kontrollierte Abbrennen von Gestrüpp und Unterholz sei im Vergleich zum letzten Jahr auf das dreifache gestiegen, was als Zeichen für das gestiegene Verantwortungsbewusstsein der Landbesitzer gelte.

Auch hinsichtlich der Mithilfe der Bevölkerung bei der Fahndung nach den Pyromanen habe sich seit den schlimmen Waldbränden im vergangenen Sommer offenbar etwas getan, erklärte Mora. Da sei einerseits die effektive Arbeit der Polizeikräfte zu loben, die dazu geführt habe, dass zum ersten Mal mehrere mutmaßliche Brandstifter angeklagt werden konnten – fünf Verdächtige werden überwacht. Andererseits sei das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Bevölkerung durch die Schwere der Waldbrände und die gespürte Hilflosigkeit offenbar gestärkt worden, denn schließlich habe die Mithilfe der Bevölkerung die Sicherheitskräfte zu den Verdächtigen geführt.

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