Kanarenregierung übernimmt die Kosten
Auf der Suche nach Möglichkeiten, die Arbeiten auf dem Teilstück des Schnellstraßenringes von Adeje bis Santiago del Teide doch noch zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen, suchen die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Guía de Isora, Santiago del Teide und Adeje, die Insel- und die Kanarenregierung den Schulterschluss.
Allesamt fühlen sie sich von der Zentralregierung im Stich gelassen, eigentlich sogar betrogen. Nicht zuletzt deshalb hat die Kanarenregierung vor dem Obersten Gerichtshof auf die Einhaltung des Straßenbauabkommens mit Madrid geklagt.
In der Zwischenzeit suchen alle Beteiligten gemeinsam auf regionaler Ebene nach Wegen, das benötigte Geld aufzubringen. Die Summe, die öffentlich genannt wird, ist mittlerweile von zwanzig auf dreißig Millionen Euro gestiegen. Allein die Fertigstellung des El Bicho-Tunnels, der gegen Ende der Strecke den Weg über Arguayo ins Tal von Santiago abkürzt, wird neun Millionen Euro verschlingen, zwei Millionen für die erste fast vollendete Röhre, sieben für die zweite.
Etwa die Hälfte der ausstehenden dreißig Millionen Euro soll und müsste auch sofort besorgt werden, um die für dieses Jahr geplanten Bauetappen abzuschließen.
Die Kanarenregierung wird nun diese rund 15 Millionen Euro als Kredit aufnehmen und zur Verfügung stellen. Dies wird möglich, da die Kanarischen Inseln die Defizitvorgaben der Zentralregierung bisher genauestens eingehalten haben. Im kommenden Jahr, wenn die die zweite Hälfte der Summe benötigt wird, soll sich auch die Inselregierung bei der Finanzierung einbringen. Noch im laufenden Jahr sollen auf diese Weise schon einige Zufahrten und Teilstücke der Schnellstraße in Betrieb genommen werden.