„Der Norden Teneriffas ist unglaublich schön“


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Fußballtrainer-Legende Rudi Gutendorf beim Wochenblatt zu Besuch

Teneriffa Einen prominenten Besucher konnte die Wochenblatt-Redaktion kürzlich begrüßen. Rudi Gutendorf, Erfolgstrainer, der nicht nur in Deutschland sondern auch international Fußballgeschichte geschrieben hat, machte Urlaub im Süden der Insel.

Freunde hatten ihn zu einem Ausflug nach Puerto de la Cruz animiert und so nahm er die Gelegenheit wahr, um beim Wochenblatt guten Tag zu sagen.

Im vergangenen Jahr wurde Riegel Rudi, wie ihn seine Freunde wegen seiner ausgeklügelten Verteidigungstaktik nennen, 85 Jahre alt. Doch er ist noch immer voller Unternehmungsgeist und mit dem Fußballgeschehen in der Welt bestens vertraut. Interessiert erkundigte er sich nach dem Fußballclub CD Tenerife, der von seinen deutschen Kollegen Jupp Heynckes und später von Ewald Lienen seinerzeit zu großen Erfolgen geführt worden war. Mit Bedauern musste er erfahren, dass die Inselkicker inzwischen in die dritte Liga abgestiegen sind. „Ich würde ihnen gerne mit guten Ratschlägen wieder zum Aufstieg verhelfen“, erklärte er spontan, und man glaubt ihm aufs Wort, dass es ehrlich gemeint ist.

Es scheint, dass die Bezeichnung Trainer-Legende für Rudi Gutendorf erfunden wurde, wenn er berichtet, dass er 54 Mannschaften in allen fünf Erdteilen trainiert hat. Darunter sind National-Tainer-Jobs in Australien, Bolivien, Trinidad, China, Fidschi, Tonga, Tansania, Nepal und Ruanda. Seine größten Erfolge feierte er als Nationaltrainer in Chile. Kein Wunder also, dass sein Name im Guinness Buch der Rekorde verzeichnet ist.

In der deutschen Bundesliga war Gutendorf in Vereinen wie MSV Duisburg, VfB Stuttgart, FC Schalke 04, Kickers Offenbach, Tennis Borussia Berlin, Hamburger SV sowie 1860 München als Trainer aktiv.

85 Jahre und kein bisschen müde

Bereits 1997 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, weil er „in hervorragender Weise als Entwicklungshelfer im sportlichen Bereich das Ansehen Deutschlands im Ausland fördert.“

Im vergangenen Jahr, zu seinem 85. Geburtstag, wurde er mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse für seinen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung geehrt.

Trotz seiner 85 Lenze habe er sich noch nicht völlig vom Fußball verabschiedet, erzählte er der Wochenblatt-Redaktion. Er ist Mitglied der Lotto Elf, in der bekannte Stars für den guten Zweck spielen und die in den letzten zehn Jahren weit über eine Million Euro an soziale Einrichtungen verteilen konnte.

Obwohl es bereits sein dritter Teneriffa-Urlaub war, hat er stets im Süden gewohnt und nun zum ersten Mal den Inselnorden kennengelernt. „Es ist wirklich wunderschön hier, ich werde meinen Freunden nur noch den Norden als Urlaubsziel empfehlen“, sagte er voller Begeisterung zum Abschied und versprach, im nächsten Jahr wiederzukommen.

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