Tote Lederschildkröte in Corralejo angespült


© EFE

An der Küste von Corralejo versetzte kürzlich der Kadaver einer Lederschildkröte (Dermochelys coriacea) Spaziergänger und Touristen in Staunen, die den Fund der Umweltbrigade des Cabildos meldeten. Das Tier war an den Strand unterhalb der Meerespromenade von Corralejo gespült worden, wo es zwischen den schwarzen Lavasteinen mit seinem dunklen Panzer kaum auszumachen war.

Nach der aufgrund der Größe des Tieres etwas umständlichen Bergung und dem Transport bis zur biologischen Station in La Oliva wurde festgestellt, dass die Schildkröte eine Panzerlänge von 1,80 Metern hatte und ein Gewicht von etwa 170 Kilogramm auf die Waage brachte. Zur Ermittlung der Todesursache sollte eine Nekropsie durchgeführt werden. Der Kopf des Tieres wies schwere Verletzungen auf.

Die Leiterin des Inselumweltamtes, Natalia Évora, bedauerte, dass für dieses Tier die Hilfe zu spät kam und lobte den koordinierten Einsatz der Umweltkräfte, der in ähnlichen Fällen schon vielen Meeresbewohnern das Leben gerettet hat. Die Sektion des Kadavers der Lederschildkröte werde nun Aufschluss über die Todesurache geben und so können in Zukunft Maßnahmen ergriffen werden, um entsprechende Gefahren zu vermeiden.

Die Lederschildkröte ist ein eher seltener Gast in kanarischen Gewässern beziehungsweise wird selten in Küstennähe gesichtet. Sie ist die größte Schildkröte der Welt. Ihr Panzer kann die Länge von bis zu 2,5 Metern und das Tier ein Gewicht von beinahe 700 Kilogramm erreichen. Lederschildkröten sind in allen tropischen und subtropischen Meeren zuhause. Sie sind Hochseebewohner und kommen nur zur Eiablage an die Küste, weshalb sie auf den Kanarischen Inseln eher seltene Gäste sind. Sie gelten als gefährdete Art, die wie andere Meeresschildkröten insbesondere von der Fischerei und dem im Meer treibenden Müll bedroht ist.

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