Erneuter Rückgriff auf den Renten-Reservefonds


Sozialversicherung leidet unter anhaltendem Rückgang der Einnahmen

Nachdem die Sozialversicherung im vergangenen Jahr bereits zweimal auf den Reservefonds zurückgreifen musste, ist es nun erneut erforderlich: um die Juli-Rentenzahlungen leisten zu können, wird wieder Geld aus dem Reservefonds entnommen.

Madrid – Das Ministerium für Arbeit erklärte, die Einnahmen der Sozialversicherung würden nicht ausreichen, die Juli-Renten zu decken. Es bleibe nichts anderes übrig, als auf den Reservefonds zurückzugreifen. Tatsächlich hat die Sozialversicherungs- und Rentenkasse im ersten Halbjahr erneut weniger eingenommen als im ersten Halbjahr des Vorjahres (-1,6%), während die Rentenverpflichtungen um 3,9% angestiegen sind.

Im vergangenen Jahr musste, wie eingangs erwähnt, bereits zweimal auf den Reservefonds zurückgegriffen werden; entnommen wurden insgesamt über 11,6 Milliarden Euro. Nun müssen erneut 3,5 Milliarden Euro abgezweigt werden, sodass noch rund 60 Milliarden Euro im „Sparstrumpf“ bleiben. Eine Expertengruppe beschäftigte sich jüngst mit dem nicht mehr unwahrscheinlichen Fall, dass der Reservefonds ausgeschöpft wird. Nach Ansicht der Experten sollte die Staatskasse dann durch zukünftige Staatseinnahmen abgesicherte Schuldscheine ausgeben.

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