Falscher Alarm


Mehr als 20-mal den Notruf alarmiert

Die Polizei hat vor einigen Tagen in Castelldefels bei Barcelona eine 34-jährige Spanierin verhaftet, die mehr als zwanzigmal Bombenalarm in öffentlichen Gebäuden ausgelöst hatte.

Barcelona – Verschiedene Punkte in Städten in Andalusien und Katalonien mit großem Publikumsaufkommen standen dabei in ihrem Blickpunkt.

Die Frau hatte sich hinter der Identität von verschiedenen Männern verborgen, die sie im Internet kennengelernt hatte, um zu verhindern, dass man ihr auf die Spur kommt.

Der Notruf 112 von Andalusien hatte zahlreiche Anrufe erhalten, die offensichtlich von der Frau stammten und die vor Bombenanschlägen in Hospitälern, Einkaufszentren, Busbahnhöfen in Granada, Motril und Baza sowie auf den Flughäfen von Madrid, Barcelona und Málaga warnten. Die Polizei hat bei ihr mehrere Mobiltelefone und verschiedene Chipkarten sichergestellt.

Die Anruferin hatte verschiedene Handys und unterschiedliche Chips benutzt und bei deren Kauf die Daten von Männern oder deren Familienangehörigen angegeben, die sie im Netz kennengelernt aber die Beziehung inzwischen beendet hatte. Zwei von ihnen hatten bereits Anzeige erstattet, weil ihre persönlichen Daten missbraucht worden waren. Die Polizei hat bislang noch nicht erklärt, wie es der Frau gelungen ist, von den Männern die relevanten Informationen zu erhalten.

Als sich herausstellte, dass es sich in allen Fällen um falschen Alarm handelte, konnte die Spezialeinheit für Sprengstoff-Desaktivierung der Nationalpolizei die Frau identifizieren und in ihrer Wohnung verhaften.

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