Finanzspritze für wichtige Straße


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Carretera de La Aldea soll bis September 2016 fertig sein

Der vielkritisierte, durch die Sparmaßnahmen der Regierung bedingte Stillstand der Bauarbeiten des Straßenprojektes zwischen La Aldea de San Nicolás im Westen Gran Canarias und dem Hafenort Agaete ist beendet.

Etwa dreißig Bauarbeiter haben Hand angelegt, denn die kanarische Regierung ist jetzt bemüht, die Straße so zügig wie möglich fertigzustellen. 

Dabei handelt es sich um eines der wichtigsten Projekte der Straßen-Infrastruktur der Insel, denn die einzige Straßenverbindung, die derzeit existiert, ist eine steinschlaggefährdete Strecke, auf der die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer keineswegs gewährleistet ist. Die Bewohner von La Aldea sind es schon lange leid, ihre dringende Forderung nach einer sicheren Verbindung in den nächstgelegenen größeren Ort Agaete zu wiederholen. Im Herbst letzten Jahres musste die bestehende Straße GC-200 wieder wegen der herabgestürzten Felsbrocken gesperrt werden. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.

Bei einem Besuch vor Ort verpflichtete sich nun Regierungspräsident Paulino Rivero höchstpersönlich dazu, die neue Verbindungsstraße, bekannt als Carretera de La Aldea, in den nächsten anderthalb Jahren fertigzustellen. Dank einer Finanzspritze von 32 Millionen Euro soll der 10 Kilometer lange Abschnitt von La Aldea bis El Risco mit dem längsten Tunnel (3.145 Meter) der Kanarischen Inseln im September 2016 fertig werden. Pünktlich zur Fiesta de El Charco, dem beliebten volkstümlichen Fest am 11. September, soll die Straße befahrbar sein, versprach Rivero.

Die kanarische Regierung stellt 22 Millionen Euro zur Verfügung, während die Inselverwaltung dieses und nächstes Jahr jeweils fünf Millionen Euro beisteuern wird.

Das Riesenprojekt der neuen Verbindungsstraße zwischen La Aldea und Agaete sei eine Priorität der kanarischen Regierung, weshalb nun gemeinsam mit dem Cabildo alle Anstrengungen unternommen werden, um die Fertigstellung zu gewährleisten, erklärte Rivero beim Baustellenbesuch. Seine Worte klangen wie Musik in den Ohren der ebenfalls anwesenden Bürgermeister von La Aldea, José Miguel Rodríguez, und Agaete, Antonio Calcines. Auch Vertreter der Interessengemeinschaft Roque Aldeano, die in letzter Zeit immer wieder durch Protestaktionen auf die Notwendigkeit hingewiesen hat, dieses Straßenprojekt zu vollenden, waren anwesend und zeigten sich erfreut über diesen Fortschritt.

Bauleiterin Gloria Macías erklärte den Anwesenden, dass derzeit an die dreißig Bauarbeiter und zehn Baumaschinen im Einsatz sind. An zwei Fronten der Baustelle sind Lkws und Bagger mit dem Bau einer Brücke sowie mit der Verbindung zwischen dem Tunnel und dem Dorf El Risco beschäftigt. An dieser Stelle sollte ursprünglich durch eine Brücke der Höhenunterschied von circa 60 Metern überwunden werden, es wurde jedoch beschlossen, die enormen, im Zuge der Bauarbeiten ausgehobenen Erdmassen zur Aufschüttung des Barrancos zu nutzen, wodurch der Brückenbau umgangen werden konnte.

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