Lernen und Essen in der Schule während der großen Ferien


© Ayto La Laguna

Englisch-Workshops und ein warmes Mittagessen für rund 12.000 kanarische Kinder

Die kanarische Regierung hat einen Beschluss gefasst, mit dem sie gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlägt. Während der langen Sommerferien im Juli und August werden dieses Jahr auf den Inseln erstmals 132 öffentliche Schulen öffnen und von montags bis freitags Sprachunterricht anbieten.

Den Schülern, die dieses Angebot zur Vertiefung ihrer Englischkenntnisse nutzen, wird auch ein Mittagessen in der Schulkantine angeboten, das für viele von ihnen kostenlos sein wird. Damit hat die Regionalregierung auf die soziale Not vieler Familien reagiert, die nicht wissen, wo sie ihre Kinder während der großen Ferien unterbringen oder wie sie sie beschäftigen beziehungsweise täglich mit mindestens einer warmen Mahlzeit versorgen sollen. Mit einem Budget von zwischen 850.000 und maximal 1,5 Millionen Euro wird die Regierung nun an diesen ausgewählten 132 Schulen – 99 davon auf Teneriffa, 38 auf Gran Canaria, 12 auf La Palma, 12 auf Lanzarote, neun auf Fuerteventura, sieben auf La Gomera und drei auf El Hierro – bis zu 300 Lehrer einstellen, die geschätzte 12.000 Schüler unterrichten werden. Die Einstellungen sollen über das kanarische Arbeitsamt erfolgen. So wird ein sozialer Dienst geleistet, während gleichzeitig Arbeitsplätze geschaffen werden und das englische Sprachniveau der Schüler verbessert wird.

Es ist vorgesehen, dass der Großteil der Schüler mit einem kostenlosen Mittagessen versorgt wird. Bis zu 8.000 Kinder sollen aufgrund der sozialen Not ihrer Familien das Mittagessen in der Schule umsonst serviert bekommen. Der Unterricht im Workshop-Stil wird in Gruppen von 25 Schülern erfolgen. Die Stadtverwaltungen werden ihren Beitrag in Form von Transportmöglichkeiten zu den Schulen und der Beschäftigung von zusätzlichem Betreuungspersonal in den Bereichen Sport und Freizeit leisten.

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