Madrid unterstützt Kultursektor


Widerstand gegen erhöhte Mehrwertsteuer auf kulturelle Veranstaltungen mehrt sich

Ignacio González, Regionalpräsident von Madrid, hat öffentlich Stellung gegen den erhöhten Mehrwertsteuersatz von 21% auf kulturelle Veranstaltungen bezogen und von seinem Parteikollegen und Bildungsminister José Ignacio Wert erneut die Herabsetzung verlangt.

Madrid – Der erhöhte IVA wirke sich derart negativ auf den Sektor aus, dass über eine Senkung unbedingt nachgedacht werden sollte, so González bei der Präsentation des neuen Veranstaltungsprogramms des Teatro del Canal. Er habe sich diesbezüglich bereits mit Wert in Verbindung gesetzt.

Damit schließt sich Madrid den – ebenfalls von der Partido Popular (PP) regierten – Regionen Kastilien und León sowie Extremadura an. Ende Juni hatte das Regionalparlament von Kastilien und León bereits einstimmig beschlossen, bei der Zentralregierung die Herabstufung des „Kultur-IVA“ von 21% auf 10% zu erbitten. Extremaduras Regionalpräsident José Antonio Monago setzte sich einfach über das Finanzministerium hinweg, denn er ordnete an, in seiner Region nur 13% Mehrwertsteuer auf kulturelle Veranstaltungen zu erheben. Finanzminister Cristóbal Montoro hob diese Anweisung jedoch schnellstens wieder auf.

González erklärte seinerseits, der hohe Steuersatz halte die Bürger vom Besuch kultureller Veranstaltungen ab und ruiniere die Unternehmen. Dabei mache gerade in Madrid der Kultursektor 4% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus und beschäftige 126.000 Personen, mit steigender Tendenz.

Angesichts des großen Stellenwertes der kulturellen Veranstaltungen in Madrid will González weiter für die Senkung des „Kultur-IVA“ einstehen.

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