Mehr als 2.000 Migranten in zwei Wochen

Applaus für die, die es geschafft haben. In Arguineguín werden die Ankömmlinge zunächst in Zelten des Roten Kreuzes untergebracht, bisweilen zu Hunderten. Fotos: efe

Applaus für die, die es geschafft haben. In Arguineguín werden die Ankömmlinge zunächst in Zelten des Roten Kreuzes untergebracht, bisweilen zu Hunderten. Fotos: efe

Von Januar bis Mitte Oktober schafften 8.102 Afrikaner die Überfahrt

Gran Canaria – Allein in den ersten vierzehn Tagen im Oktober sind 2.021 Migranten auf den Kanarischen Inseln eingetroffen, und es werden täglich mehr. Seit Jahresbeginn haben 8.102 Flüchtlinge von der westafikanischen Küste den Archipel erreicht, was im Vergleich zum Jahr 2019 einem Anstieg um fast 700% entspricht. Laut offiziellen Daten aus dem Innenministerium kommen dieses Jahr im Schnitt jeden Tag 29 Migranten auf den Inseln an. Auf dem Höhepunkt der Mirationskrise im Jahr 2006 waren es 88 pro Tag.

Unter den Migranten sind viele junge Männer, aber auch unbegleitete Jugendliche, Kinder und schwangere Frauen.
Unter den Migranten sind viele junge Männer, aber auch unbegleitete Jugendliche, Kinder und schwangere Frauen.

Seit September ist die Zahl der Migrantenboote, die an der kanarischen Küste ankommen, erheblich gestiegen. Allein am 15. Oktober trafen 11 Boote mit 315 Flüchtlingen ein. In den beiden Tagen danach kamen weitere 13 Boote mit insgesamt 387 Personen an. Im Hafen von Arguineguín auf Gran Canaria kam es aufgrund der hohen Zahl von Ankömmlingen zu Engpässen bei der Erstbetreuung und Unterbringung; das provisorische Zeltlager des Roten Kreuzes im Hafen war zeitweise mit 660 Personen überbelegt.
Am Sonntag, dem 18. Oktober kamen weitere acht Boote mit insgesamt 283 Personen an Bord auf den Inseln an.

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