Mindestlohn steigt auf 1.000 Euro

Arbeitsministerin Yolanda Díaz nach dem Treffen mit den Generalsekretären der Gewerkschaften in Madrid. Foto: Efe

Arbeitsministerin Yolanda Díaz nach dem Treffen mit den Generalsekretären der Gewerkschaften in Madrid. Foto: Efe

Nach dem Willen der Regierung soll die
Erhöhung rückwirkend zum 1.1.2022 erfolgen

Madrid – Das Arbeitsministerium wird den staatlich garantierten Mindestlohn SMI um 35 Euro monatlich auf 1.000 Euro (14 Monatsgehälter) erhöhen, und zwar rückwirkend vom 1. Januar 2022. Die Arbeitsministerin und zweite Vizepräsidentin Yolanda Díaz einigte sich mit den Gewerkschaften CCOO und UGT auf eine Erhöhung auf 1.000 Euro, was 3,6% entspricht.

Die Unternehmerverbände CEOE und CEPYME hatten für die Beibehaltung des aktuellen Mindestlohns von 965 Euro plädiert und sich der Einigung nicht angeschlossen. Die Ministerin wollte die Anhebung unbedingt durchsetzen, und so wurde der neue Mindestlohn auch ohne die Zustimmung der Unternehmerverbände beschlossen.

Die Erhöhung des Mindestlohns begünstigt mehr als zwei Millionen Beschäftigte in Spanien.

7. Platz in der EU

Spanien belegt mit dem neuen Mindestlohn von 1.000 Euro den siebten Platz auf der Liste der 26 Staaten der Europäischen Union, in denen ein Mindestlohn existiert. Obwohl er dann auf einen vierstelligen Betrag steigen wird, ist der Unterschied zu den Plätzen 1 bis 5 beträchtlich. Das Ranking wird laut der Zeitung „El País“ von Luxemburg mit 1.934,53 Euro angeführt, gefolgt von Irland mit 1.521 Euro, den Niederlanden mit 1.478,57 Euro, Belgien (1.421,34 Euro), Deutschland (1.389,43 Euro) und Frankreich (1.374,10 Euro). Diese Berechnungen basieren auf einer Vergütung in 14 Monatsgehältern.

Immerhin hat Spanien in den vergangenen zehn Jahren den Mindestlohn in Etappen beachtlich angehoben. 2008 betrug er noch 600 Euro. Bis zum Jahr 2021 wurde er um 60% erhöht.

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