Marktfokus von Gerd Bennewirtz, Geschäftsführer der SJB FondsSkyline OHG 1989
Absolute Return: Absolute Return Fonds sollen unabhängig von der Marktlage eine positive Rendite für Investoren erwirtschaften. In volatilen Marktphasen sind sie ein wichtiger Baustein im Depot.
Laut einer Studie von Lupus Alpha haben 80 Prozent der Produkte zwischen 2009 und 2011 dieses Ziel erreicht. Die durch-schnittliche Rendite der 214 untersuchten Fonds lag bei +2,63 Prozent p.a. 2011 lag die Rendite durchschnittlich bei -3,02 Prozent, während der Dax -14,69 Prozent abgab. Dabei lag die Bandbreite der Rendite der Absolute Return Fonds zwischen +20,07 bis -49,06 Prozent. Für Investoren kommt es wegen dieser Qualitätsunterschiede besonders auf die effektive Selektion der Produkte an. Das Fonds-Volumen der 375 Absolute Return Fonds in Deutschland summiert sich auf 63,8 Milliarden Euro. Europaweit existieren nach Angaben von Absolut Research 880 Absolute Return Produkte, die dem europäischen Rechtsrahmen für Publikumsfonds (UCITS) entsprechen. Zusammen kumulieren sie rund 120,0 Milliarden Euro. Das Ziel der Absolute Return Fonds ist dasselbe: Weitgehend unabhängig von der Marktentwicklung eine positive Rendite zu erwirt-schaften. Die Wege dahin sind sehr unterschiedlich. Differenziert wird z.B. zwischen defensiven, ausgewogenen und chancenreichen Strategien, die verschiedene Assetklassen nutzen. Bei Absolute Return Fonds mit einem sogenannten asymmetrischen Ansatz wer-den traditionelle Assetklassen wie Aktien, Renten, Rohstoffe oder Währungen bewusst anders zusammengestellt und gewichtet als der Marktdurchschnitt, z.B.durch Long/Short Strategien. Ein marktneutraler Ansatz will eine unabhängige Korrelation von traditionellen Assetklassen schaffen. Deshalb besteht das Fonds-Portfolio in erster Linie aus Derivaten. Von Bedeutung ist auch der Zeithorizont. Langfristig ausgerichtete Absolute Return Fonds wollen mehr Rendite erzielen und gehen höhere Risiken ein. Sie können kurzfristig auch eine negative Rendite erzielen. Zuverlässige Ergebnisse auf Jahressicht liefern Fonds mit einem kurzfristigen Anlagehorizont. Bei Absolute Return Fonds ist nicht die Auswahl von Einzeltiteln, sondern das Risikomanagement entscheidend. Dabei steht die Definition eines maximalen Risikobudgets an erster Stelle, aus dem sich Ertragschancen er-geben. Für Investoren von Absolute Return Fonds gilt deshalb: Es gibt kein Risiko ohne Rendite. Erträge stammen einerseits aus traditionellen Assetklassen wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe. Andererseits kann es marktunabhängige Zusatzerträge durch Prämien auf ganz bestimmte Risiken wie Währungen, Volatilität, Li-quidität oder einen Zahlungsausfall im Bereich Anleihen geben.
Fazit. Angesichts der liquiditätsgetriebenen Aktien- Hausse sollten Investoren ihr Depot assetklassenübergreifend diversifizieren. Absolute Return Strategien sind ein geeignetes Instrument und gehören in jedes Portfolio.
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