Rückblick

Rückblick 364

Rückblick 364

Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Angesichts des zunehmenden Verkehrs im Orotavatal, bedingt durch die vielen Pendler, die mehr und mehr anstatt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem eigenen Auto zu ihren Arbeitsplätzen in Santa Cruz und im Süden fuhren, war die Notwendigkeit der Verlängerung der Nordautobahn bis Los Realejos immer dringender geworden. Zäher Verkehrsfluss und große Staus während der Stoßzeiten waren an der Tagesordnung. Der zunehmende Tourismus im Inselnorden, und damit die Zahl der Mietautos, tat ein Übriges, um die Situation noch zu verschärfen. So wurde die Mitteilung, dass ein 7,3 Kilometer langes zusätzliches Teilstück der Nordautobahn bis zum Castillo nach Los Realejos führen wird, von der Bevölkerung, aber auch von den Tourismusveranstaltern, begrüßt. Der Bau von zwei großen Kreuzungen, in Las Arenas an der Einfahrt nach Puerto und in El Ramal, bei der Auffahrt nach La Orotava, sowie von zahlreichen Ortszufahrten sind die Gründe für die enormen Baukosten von sieben Milliarden Peseten. Ebenso der Posten von 300 Millionen Peseten für die umweltfreundliche Gestaltung der Autobahn und ihres Umfelds.
In unserer Ausgabe vom 7. Dezember 1990 berichteten wir darüber, dass jeder Kilometer des sieben Kilometer langen Autobahnstücks etwa eine Milliarde Peseten kosten wird, was auch auf die zahlreichen Enteignungen zurückzuführen war.

Die Nachricht:

Sieben Kilometer für sieben Milliarden Peseten

Die Nordautobahn von Teneriffa wird bis Los Realejos verlängert
Das Ministerium für öffentliche Bauten bei der kanarischen Regierung hat das Projekt für die Verlängerung der Nordautobahn von Teneriffa ausgeschrieben, die bis zum Castillo von Los Realejos führen soll. Das Teilstück von 7,3 Kilometern wird rund sieben Milliarden Peseten kosten, die Bauzeit drei Jahre betragen. Die Bauarbeiten sollen im Mai kommenden Jahres beginnen und ungefähr dreißig Monate betragen. Die ungewöhnlich hohen Kosten, rund eine Milliarde pro Kilometer, ist auf die dichte Besiedelung der betreffenden Zonen, die zahlreichen Kreuzungen mit untergeordneten Straßen sowie auf die Notwendigkeit zurückzuführen, die natürliche Umgebung des Orotavatals so weit wie möglich zu erhalten. Das Bauministerium bezeichnet das neue Autobahnprojekt als Plan von größter ökologischer Sensibilität. Ein Betrag von 300 Millionen Peseten wurde deshalb für die umweltfreundliche Gestaltung des Autobahnbaus eingeplant. Das gilt nicht nur für die Architektonik des Tunnels von La Montañeta, sondern auch für das Baumaterial, die Grünanlagen an den verschiedenen Auffahrten, wo Gärten im kanarischen Stil angelegt werden sollen, sowie Bäume auf den Mittelstreifen der Autobahn. Das Projekt entstand in Übereinstimmung zwischen dem Ministerium für öffentliche Bauten und den Gemeindeverwaltungen von La Orotava, Los Realejos und Puerto de la Cruz.

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